3. Tagung der 12. Generalsynode der VELKD beendet

„Europa in Solidarität – evangelisch-lutherische Impulse“

Am Samstagmittag ist in Magdeburg die 3. Tagung der 12. Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) zu Ende gegangen. Vom 3. bis 5. November 2016 waren die Synodalen in Magdeburg zu ihrer Sitzung mit dem Schwerpunktthema „Europa in Solidarität – evangelisch-lutherische Impulse“ zusammengekommen.

Mit einer Podiumsdiskussion setzte die Generalsynode der VELKD zum gemeinsamen Thema der verbundenen Synodentagung einen ersten Impuls. Auf dem Podium vertreten waren die drei europäischen Vizepräsidenten des Lutherischen Weltbundes (LWB): Bischöfin Helga Haugland Byfuglien (Norwegen) für die LWB-Region Nordische Länder, der württembergische Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July für Mittel- und Westeuropa sowie Bischof Dr. Tamás Fabiny aus der Evangelisch-lutherischen Kirche Ungarns für Mittel- und Osteuropa.
In der heute verabschiedeten Entschließung zum thematischen Schwerpunkt sprach sich die Generalsynode dafür aus, auf der Grundlage der „Charta Oecumenica“ der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und dem Rat der Europäischen Bischofskonferenzen von 2001 die Verpflichtung zu verwirklichen, „sich u. a. für die Versöhnung von Völkern und Kulturen einzusetzen, jeder Form von Nationalismus entgegen zu treten und Menschen anderen Glaubens mit Wertschätzung zu begegnen“.

Ebenfalls am heutigen Samstag hat der Catholica-Beauftragte der VELKD, Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke, vor der Generalsynode und den Mitgliedern der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen (UEK) seinen Bericht gegeben. Erstmals wurde seine Einbringung ergänzt durch einen Bericht zur Catholica-Arbeit der EKD, den Kirchenpräsident Christian Schad (Speyer) in seiner Funktion als evangelischer Vorsitzender des Kontaktgesprächskreises der EKD hielt. Beide würdigten u. a. die ökumenischen Vorbereitungen zum Reformationsjubiläum 2017 sowie die Weitung der deutschen Perspektive durch internationale Impulse.

Mit dem Beschluss zur Weiterentwicklung des Verbindungsmodells von EKD, UEK und VELKD hat die Generalsynode die vertiefte Zusammenarbeit aller drei gliedkirchlicher Zusammenschlüsse insbesondere auf der Ebene des Kirchenamtes mit großer Mehrheit begrüßt.

Mit dem Beschluss zu einer Handreichung für eine ökumenische Trauung (evangelisch/alt-katholisch) hat die Generalsynode die Möglichkeit für Mitglieder beider Kirchen eröffnet, ihre Ehe in einer eigens dafür gestalteten Liturgie unter den Segen Gottes zu stellen. Vorbehaltlich des übereinstimmenden Beschlusses der Bischofskonferenz der VELKD und der Zustimmung des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland (AKD) übergab die Generalsynode die Handreichung den Gliedkirchen zur Einführung. Bischof Dr. Matthias Ring hat vonseiten der alt-katholischen Kirche an der Tagung teilgenommen und für die gute Zusammenarbeit in der gemischten Kommission gedankt.

In einer Entschließung zum Bericht des Leitenden Bischofs, Landesbischof Gerhard Ulrich (Schwerin), bekräftigten die Synodalen sein Plädoyer „für ein offenes, solidarisches Europa“ und für die „Verantwortung Europas in der Einen Welt“.

Mit dem Mittagsgebet endete die 3. Tagung in Magdeburg. Zur ihrer 4. Tagung kommt die 12. Generalsynode der VELKD vom 9. bis 11. November 2017 in Bonn zusammen.

Weitere Informationen zur Generalsynode der VELKD finden Sie unter http://www.velkd.de/velkd/12-generalsynode.php.

Magdeburg, 5. November 2016

Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher der VELKD