EKD veröffentlicht Statistik zu Kirchenmitgliederzahlen 2003

Etwa jeder dritte Bürger ist evangelisch

Die Kirchenmitgliederzahlen der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Jahr 2003 sind am 6. Dezember vom Statistikreferat des Kirchenamts der EKD in Hannover bekannt gegeben worden. Danach ist im Bundesdurchschnitt etwa jeder dritte Bürger evangelisch. Der Anteil der evangelischen Bevölkerung mit 31,3 Prozent und der Anteil der katholischen Bevölkerung mit 31,7 Prozent halten sich die Waage. Damit gehören rund zwei Drittel der Deutschen einer der beiden großen christlichen Kirchen an.

25,836 Millionen Menschen gehörten in Deutschland am Stichtag 31. Dezember 2003 einer Gliedkirche der EKD an. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um rund 1,6 Prozent. In den traditionell protestantischen Gebieten wie Niedersachsen und Schleswig-Holstein beträgt der Anteil der evangelischen Kirchenmitglieder bis zu 57 Prozent. In den Regionen mit hohem Katholikenanteil wie Bayern und Saarland liegt er bei etwa 20 Prozent.

Bei der kirchlichen Bindung der Bevölkerung zeigt sich ein West-Ostgefälle und ein Süd-Nordgefälle sowie ein prozentual geringerer Anteil in den Stadtstaaten. Während im Saarland 85,4 Prozent der Menschen einer der beiden großen christlichen Kirchen angehören, sind es in Hamburg weniger als die Hälfte (43 Prozent). In Rheinland-Pfalz sind 79 Prozent der Bevölkerung evangelisch oder katholisch, in Sachsen-Anhalt hingegen nur 20,2 Prozent.

Bundesweit beträgt der Frauenanteil an den evangelischen Kirchenmitgliedern 55,3 Prozent gegenüber 51,1 Prozent Frauenanteil in der Gesamtbevölkerung. In Regionen mit einem hohen christlichen Bevölkerungsanteil ist der Frauenanteil niedriger (Saarland 53,7 Prozent) als in Gebieten, in denen es weniger Christen gibt (Sachsen-Anhalt 59 Prozent).


Hannover, 6. Dezember 2004

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi

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