Nicht nachlassen in Solidarität für Osteuropa

Grußwort des EKD-Ratsvorsitzenden zur 12. Aktion "Hoffnung für Osteuropa"

Nach wie vor sei Solidarität mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa gefordert, schreibt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, in einem Grußwort zur Eröffnung der 12. Aktion "Hoffnung für Osteuropa". Die Spendeninitiative der EKD und der evangelischen Freikirchen unterstützt unter anderem Projekte für Straßenkinder, Diakonie- und Sozialstationen, Menschenrechtszentren, Altersheime und Kindergärten.

Der EU-Beitritt von acht mitteleuropäischen Ländern im vergangenen Jahr habe neue Möglichkeiten zur Gestaltung eines friedensfähigen und gerechten Europas eröffnet, so Huber in seinem Grußwort. Dabei dürften aber die Menschen, deren Länder nicht oder noch nicht zur EU gehören, nicht vergessen werden. "Demokratie, gesellschaftliche Partizipation, sozialer Ausgleich und wirtschaftliche Entwicklung dürfen nicht an den EU-Grenzen Halt machen." Partnerschaften und Projekte bemühten sich kulturelle Gräben zu überwinden und Fortschritte im wirtschaftlichen Bereich zu fördern. "Wir lassen uns dabei nicht durch destruktive Haltungen entmutigen, wie sie uns derzeit beispielsweise aus der weißrussischen Regierung entgegentreten", erklärte der Ratsvorsitzende.

Informationen unter www.hoffnung-fuer-osteuropa.de

Hannover, 12. Februar 2005

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi

Im Wortlaut:

Grußwort des Vorsitzenden des Rates der EKD Bischof Prof. Dr. Wolfgang Huber zur Eröffnung der 12. Aktion "Hoffnung für Osteuropa"

Unter dem Thema "Horizonte erweitern - Europa gestalten" eröffnet "Hoffnung für Osteuropa", eine Spendeninitiative der Evangelischen Kirche in Deutschland und der evangelischen Freikirchen, am 12. und 13. Februar 2005 in Frankfurt ihre 12. Aktion. Nach wie vor ist unsere Solidarität mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa gefordert. Denn trotz aller Bemühungen und Fortschritte sind in vielen Bereichen Osteuropas Armut, soziale Ausgrenzung, Ausbeutung und Unsicherheit das Schicksal unzähliger Menschen geblieben.

Darum engagieren sich viele evangelische Christinnen und Christen, kirchliche Einrichtungen und Werke in und für Partnerschaften mit Mittel- und Osteuropa. Der EU-Beitritt von acht mitteleuropäischen Ländern im vergangenen Jahre hat neue Möglichkeiten eröffnet, sich besser zu verstehen und die Sorgen der anderen mitzutragen. Gemeinsam und partnerschaftlich arbeiten wir daran, die Risse, die Europa jahrzehntelang durchzogen haben, zu überwinden und ein friedensfähiges und gerechtes Europa zu gestalten.

Dabei dürfen auch die Menschen in den osteuropäischen Ländern, die nicht oder noch nicht zur EU gehören, nicht vergessen werden. Demokratie, gesellschaftliche Partizipation, sozialer Ausgleich und wirtschaftliche Entwicklung dürfen nicht an den EU-Grenzen Halt machen. Es ist deshalb das Ziel vieler Partnerschaften und Projekte, kulturelle Gräben zu überwinden und Fortschritte im wirtschaftlichen Bereich ebenso zu fördern wie ein tieferes wechselseitiges Verstehen. Wir lassen uns dabei nicht durch destruktive Haltungen entmutigen, wie sie uns derzeit beispielsweise aus der weißrussischen Regierung entgegentreten. Aber auch in unserem Land sind Gleichgültigkeit und Vorurteile zu überwinden.

Mit dieser 12. Aktion wollen Christen aus Deutschland einen erkennbaren und spürbaren Beitrag leisten zur Solidarität mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Das soll ein Baustein sein zur Gestaltung eines friedlichen und zukunftsfähigen Europas, für das wir alle Mitverantwortung tragen.