Die Menschen ernst genommen

Ratsvorsitzender gratuliert Kabarettisten zum 80. Geburtstag

Hanns-Dieter Hüsch könne nicht „hoch genug gelobt, geehrt, geschätzt werden“, schreibt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, anlässlich des 80. Geburtstags des Kabarettisten. Der Ratsvorsitzende begründet dieses Lob damit, dass die Menschen bei Hanns-Dieter Hüsch spüren könnten, „dass er es ‚ernst’ mit den Menschen meint, so ernst, dass er sie immer wieder zum Lachen bringe – letztlich über sich selbst.“ Als Autor, Regisseur, Moderator, Schriftsteller, Komponist und Sprecher habe Hanns-Dieter Hüsch einen „ganz eigenen, unverwechselbaren Weg zu den Menschen gefunden.“ Seit über 50 Jahren würden die Menschen dem „Schwarzen Schaf vom Niederrhein“, wie Hüsch sich selbst bezeichnet hat, gern zuhören.

Hüsch habe ein feines Gespür für das, was Menschen bewegt. Mit diesem Gespür habe er so etwas wie die Poesie des Alltags entdeckt: Hüsch spieße auf, ohne zu verletzen; entlarve, ohne vorzuführen; gebe dem Kleinen Sinn, ohne banal zu werden. Die Menschen lassen sich von Hanns-Dieter Hüsch einen kabarettistischen Spiegel vorhalten, weil er etwas zu sagen habe, ohne erziehen, verändern, belehren zu wollen. Dafür dankt Bischof Wolfgang Huber dem Kabarettisten und Prediger vieler Kirchentage „von Herzen“. Der Ratsvorsitzende hofft, „dass wir uns in der Kirche von solcher Sprache anstecken lassen: Eine Sprache, die kritisch, aber leichtfüßig ist, eine Sprache, die das Kleine sieht und doch auf das Große aus ist, eine Sprache, die Oberflächliches entlarvt und mit Humor zur Tiefe gelangt.“

Hannover / Berlin, 06. Mai 2005

Pressestelle der EKD
Christof Vetter