Rekowski: Christen sollen gegen Judenfeindlichkeit vorgehen

Kanzelabkündigung des Präses, die am 4. November in den Gottesdiensten der rheinischen Gemeinden verlesen werden soll

Düsseldorf (epd). Christen sollten nach den Worten des rheinischen Präses Manfred Rekowski entschieden gegen alle Formen von Judenfeindschaft und Fremdenhass vorgehen. „Wer sich gegen Juden wendet, greift die Grundlage unseres christlichen Glaubens an“, schreibt der Theologe in einer in Düsseldorf veröffentlichten Kanzelabkündigung, die am 4. November in den Gottesdiensten der rheinischen Gemeinden verlesen werden soll. Darin erinnert der Präses der zweitgrößten evangelischen Landeskirche an die Pogromnacht vom 9. November 1938.

Vor 80 Jahren, in der Nacht vom 9. auf dem 10. November, hatten Nationalsozialisten in ganz Deutschland Synagogen und jüdische Gemeindehäuser niedergebrannt, Tausende Juden wurden verhaftet, mehrere Hundert ermordet. Damals hätten sich auch viele christliche Gemeindemitglieder an den Verbrechen beteiligt oder sie hingenommen, beklagt Rekowski in seinem Schreiben. „Nur sehr wenige widerstanden.“