Kleine Insel in der bundesweiten Konzertreihe

Das 200. Konzert von „366+1, Kirche klingt 2012“ am 18. Juli auf der Nordseeinsel Pellworm

An jedem Tag in diesem Jahr, das im Rahmen der Reformationsdekade unter dem Thema „Reformation und Musik“ steht, finden in kleinen und großen Kirchen, in Dörfern und Städten Konzerte statt, die miteinander in einem bundesweiten Band verbunden sind. „366+1, Kirche klingt 2012“ zeigt das musikalische Können von Kantorinnen und Kantoren aller Landeskirchen und bringt auf diese Weise einen Schatz der Reformation zum Vorschein: die Musik. Veranstaltet vom Kulturbüro des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und den Musikern der Landeskirchen hat das Projekt seinen Anfang am 1. Januar 2012 in Augsburg gemacht und ist nach Konzerten im Süden, Westen und in der Mitte Deutschlands an der Nordseeküste angekommen.

Das 200. Konzert im Reigen der insgesamt 367 Konzerte, 366 an jedem Tag des Schaltjahres 2012 und ein besonderes Konzert in der Osternacht, erklingt am 18. Juli um 20.30 Uhr in der Kirche St. Nicolai auf der Nordseeinsel Pellworm. Das abendliche Orgelkonzert mit dem Sylter Organisten Alexander Ivanov an der weltberühmten Arp-Schnitger-Orgel lädt ein, den Klängen aus der Zeit der Reformation bis heute zu folgen.  Das Konzert ist zugleich eingebunden in die Reihe „500 Jahre Orgeln an der Nordsee“, die in diesem Jahr von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland begangen wird. Das Projekt „366+1, Kirche klingt 2012“ ist mit 70 Konzerten bis zum 22.  September 2012 in den Kirchen der Nordkirche unterwegs, von den Nordseeinseln über Schleswig, Holstein, Hamburg, Mecklenburg und Vorpommern.

Die Förderung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien macht es möglich, in den täglichen Konzerten von „366+1, Kirche klingt 2012“ mit freiem Eintritt Ensembles und Solisten zu hören, die sonst in Konzerthäusern auftreten und somit das kirchenmusikalische Engagement der Kantoreien vor Ort bereichern. So entsteht ein bunter Klangteppich, in den in jeder Woche ein anderes Leit-Lied musikalisch eingewebt wird und in der Chronik, dem Tagebuch des Projektes, das von Ort zu Ort weitergegeben wird, seinen Niederschlag findet. Der Initiator dieses Projektes, Klaus-Martin Bresgott vom Kulturbüro des Rates der EKD, der beim 200. Konzert anwesend sein wird, ist beeindruckt von der Fülle und Vielfalt der mittlerweile 20 Kilogramm schweren Chronik: „Das Schwergewicht der Chronik verweist auf das Schwergewicht der Kirchenmusik, die ganz elementar ist für den Glauben und die Resonanz der Musik im Leben spiegelt.“