Theologischer Arbeitskreis für Reformationsgeschichtliche Forschung (TARF)

Die Entstehung des Theologischen Arbeitskreises für Reformationsgeschichtliche Forschung (TARF) geht auf die Evangelische Kirche der Union (EKU) zurück. Seine Gründung geschah unter den besonderen Gegebenheiten der deutschen Teilung durch den Magdeburger Bischof D. Dr. Werner Krusche 1970 in Ostberlin. Prof. Dr. Günther Wartenberg (Leipzig) fungierte lange Jahre als Sprecher des Leiterkreises. Nach seinem Tod im Jahr 2007 übernahm Prof. Dr. Volker Leppin (Jena) den Vorsitz, weitere Vorstandsmitglieder sind Dr. Michael Beyer (Leipzig), Prof. Dr. Christian Peters (Münster) und Prof. Dr. Anna Vind (Kopenhagen). Die Geschäftsführung wird für die UEK stellvertretend durch das Kirchenamt der EKD wahrgenommen.

Die Arbeitsweise des TARF war und ist vor allem durch die jährlichen Tagungen bestimmt. Die Tagungen fielen planmäßig alle fünf Jahre aus, wenn gleichzeitig der internationale Lutherkongress stattfand (zuletzt 2012 in Helsinki). Die derzeitige Zielperspektive ist das Reformationsjubiläum 2017. In diesem Zusammenhang ist das TARF-Projekt zur Reformations-Dekade "Die Wittenberger Universität und ihre europäische Ausstrahlung: Wahrnehmung und Rezeption im 16. Jahundert" platziert.

Die 36. Tagung fand vom 15. bis 17. September 2011 in der Johannes a Lasco-Bibliothek in Emden statt und hat sich mit den Katechismen der Reformationszeit beschäftigt. Die Arbeitsergebnisse sind in der epd-Dokumentation Nr. 39 (vom 25.9.2012) veröffentlicht. So wurde ein wissenschaftlicher Beitrag zum Themenjahr 2013 erbracht, das unter dem Titel "Reformation und Toleranz" steht und in dem auch das 450. Jubiläum des Heidelberger Katechismus gefeiert wird. Die 37. Tagung setzt sich vom 5. bis 7. September 2013 in Wittenberg mit dem lutherischen Obrigkeitsverständnis auseinander.