Weltkirchenrat ist besorgt über Trump-Entscheidung zu Jerusalem

Der Generalsekretär des Weltkirchenrates, Olav Fykse Tveit, wünscht sich eine Verhandlungslösung zwischen Israelis und Palästinensern

Generalsekretär des Weltkirchenrates, Olav Fykse Tveit

Genf (epd). Der Weltkirchenrat hat sich besorgt über die geplante Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA geäußert. Ein solcher Schritt des US-Präsidenten Donald Trump könne den gesamten Nahen Osten destabilisieren und eine Zwei-Staaten-Lösung unmöglich machen, warnte der Generalsekretär des Weltkirchenrates, Olav Fykse Tveit, in Genf.

Es müsse eine Verhandlungslösung zwischen Israelis und Palästinensern über den Status Jerusalems geben, erklärte Tveit. US-Präsident Trump wollte Medienberichten zufolge noch am 7. Dezember Jerusalem als israelische Hauptstadt anerkennen.

Der politische Status von Jerusalem ist eines der heikelsten Themen im Nahost-Konflikt: Die Palästinenser beanspruchen das arabisch geprägte Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen künftigen eigenen Staat, Israel dagegen Jerusalem als Ganzes. Im Sechs-Tage-Krieg 1967 hatte Israel die Osthälfte erobert und später annektiert. Die internationale Staatengemeinschaft erkannte diesen Schritt nicht an.