Beteiligung auf Zeit

Viele Menschen haben kaum noch eine Bindung zu ihrer Ortsgemeinde. Ein grundsätzliches Interesse am Glauben ist aber oft noch vorhanden. Zeit für Erholung, Selbstfindung, Neuentdeckungen und Sinnsuche findet sich häufig eher im Urlaub als im stressigen und von anderen Angeboten überfüllten Alltag. 

Zudem lassen sich an Urlaubsorten oft weniger verfestigte, individuelle und zeitlich begrenzte Angebote zur Auseinandersetzung mit Glaubensfragen entdecken. Bei spirituellen Wanderungen, Klosteraufenthalten oder dem offenen Singen in der Kirche treffen Urlaubserlebnisse und spirituelle Erfahrungen aufeinander und können bisweilen tiefer nachwirken als traditionelle kirchliche Angebote. 

Dieser EKD-Text macht auf diese Zusammenhänge aufmerksam und möchte Gemeinden dazu anregen, dauerhafte durch situative und zeitlich begrenzte Angebote zu ergänzen.

Fundgrube auch für andere Gemeinden

Der EKD-Text beschreibt die Tourismuskirchenarbeit als einen Grundtypus kirchlichen Handelns und nimmt das Phänomen des spirituellen Tourismus in den Blick, der seit Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg“ an Beliebtheit gewonnen hat. Anhand von 20 Praxisbeispielen wird aufgezeigt, wie zeitgemäße, individualisierte Angebote Menschen im Urlaub erreichen können. 

„In der gegenwärtigen Praxis des Tourismus treten kulturelle Entwicklungen besonders prägnant hervor, die für die heutige religiöse Praxis insgesamt bestimmend sind: Religion wird von Menschen dort gesucht und erfahrbar, wo sie mit einem besonderen, sinnfälligen Erlebnis verbunden wird“, heißt es in dem Text. Insofern könne gelingende Tourismuskirchenarbeit auch anderen Gemeinden Ideen dazu an die Hand geben, wie sie ihre Arbeit mit Angeboten ergänzen können, die auf individualisierte und sporadische Beteiligung angelegt sind.

Für wen ist dieses Heft? 

• Pastorinnen und Pastoren
• Kirchengemeinden
• Gemeindegruppen

ub