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EAfA-Rundbrief Nr. 66, 1. Quartal 2015, 23.03.2015


Übersicht

Zu Beginn

Liebe Leserin und lieber Leser,

„damit wir klug werden.“
Seit 8 Jahren stelle ich mich nun schon bei jeder passenden (und unpassenden) Gelegenheit als ‚Rentner im Selbstversuch‘ vor und bestehe je länger je mehr darauf, einfach ‚alt‘ sein zu dürfen; nicht ‚älter‘ oder ‚Junger Alter‘ oder gar ‚noch jugendlich‘. So versuche ich, den Menschen in meiner Umgebung beizubringen, dass das Alter heute bunt und vielgestaltig ist und die Zuschreibung ‚alt‘ nicht erst bei Unterstützungsbedarf angezeigt ist.

Jetzt habe ich dazu allerdings in den letzten Tagen eine interessante Erfahrung mit mir selbst gemacht. Eine Virusgrippe hatte mich erwischt und musste mittels Antibiotika, Schmerzmittel und Hustenlöser bekämpft werden. Und weil ich ja Zeit hatte, habe ich – zum ersten Mal in meinem Leben - vor Einnahme der Medikamente die Beipackzettel (ganz!) gelesen und entdeckt, dass die Hersteller genau dies vom Patienten verlangen: „Bitte lesen Sie diese Informationen vor der Einnahme des Medikaments ganz durch“. Ein in kleinster Type beidseitig engbedrucktes Papier in gefühltem ZEIT-Format! Die Arme werden lahm, bis man endlich umblättern darf und schließlich auf der Rückseite ganz unten erfährt, wie oft, wann und wie man die Tabletten einnehmen soll. Zuvor aber kämpft man sich durch eine nicht enden wollende Aufzählung schwerer Nebenwirkungen, die 'sehr häufig' - 'häufig' - 'manchmal' - 'selten' - 'sehr selten' - 'äußerst selten' auftreten und 'bei älteren Patienten' 'auch mit tödlichem Ausgang' enden können. Bei ganz schweren Folgeerkrankungen werden aus "älteren Patienten" dann zur Abwechslung auch mal "Patienten in höherem Lebensalter".

Im Laufe dieser Pflichtlektüre hat mein Insistieren, doch auch bitte mit 73 Jahren schon 'alt' sein zu dürfen, irgendwie neu durchdacht werden wollen. Nach diesem Horrorkatalog möglicher Erkrankungen spürte ich, wie wohltuend mir jetzt der Gedanke des Chill-Alters war: Mit gefühlten weniger Jahren waren die angedrohten Nebenwirkungen plötzlich nicht mehr so bedrohlich. Lustigerweise wurden am selben Abend bei der Wetterkarte auch Chill-Temperaturen gemeldet. Der steife Nordwind hatte aus gemessenen minus 11°C gefühlte – 23°C werden lassen. Chill funktioniert also nach oben und nach unten relativierend. Das gefällt mir.

Interessant ist ja auch, wenn man dann am Telefon gefragt wird, ob es einem wieder gut gehe, und man wiedersprechen muss, weil es einem erst ‚besser‘ geht. Merke: ‚besser‘ ist schlechter, als ‚gut‘; so wie ‚älter‘ jünger ist, als ‚alt‘. Um diese oder ähnliche Fragen des Alterns wird es auch wieder im ‚Zentrum für Ältere‘ beim Kirchentag in Stuttgart gehen. Das Programm finden Sie ab 24. März 2015 auf der Homepage der EAfA. Hier im Rundbrief verweisen wir auf die Gedanken des EAfA-Vorsitzenden zur wachsenden Bedeutung der Nachbarschaftsarbeit in unseren Gemeinden.

Ihnen eine anregende Lektüre, interessante Informationen für Ihre Arbeit und ein fröhliches Wiedersehen beim Kirchentag am EAfA-Stand mit Papierzerknüllmaschine in der Stuttgarter Liederhalle (Schillersaal) … damit wir klug werden!

Ihr

Friedemann Binder

Aktuelles

35. Deutscher Evangelischer Kirchentag in Stuttgart - Zentrum Älterwerden

Aktuelles

Aus der Arbeit der EAfA

Vor 3 Jahren entstand auf einer EAfA-Konsultation in kleinem Kreis um die frühere Vorsitzende, Monika Bauer, die Idee für einen „Glaubenskurs der anderen Art“, ein partizipativ konzipiertes Angebot zum Dialog oder auch Diskurs über Leben und Religion im Älter¬werden. Dieses innovative Kooperationsprojekt (EAfA, Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung in Bayern,
Amt für Gemeindedienst der Evang.-Luth. Kirche in Bayern; Autor/in: Monika Bauer, Dr. Jens Colditz) steht inzwischen kurz vor seinem Abschluss. Viele, die davon wissen, sind schon ganz gespannt und freuen sich auf die Veröffentlichung im Rahmen des Stuttgarter Kirchentags im Mai.

Über Aufbau und Themen und die partizipative Struktur des Programms informiert Sie der folgende Auszug aus der Einleitung.(fbi)

Aus der Arbeit der EAfA

Das Thema: Gemeinden gestalten Nachbarschaft - Menschen in der unmittelbaren Nähe gewinnen an Bedeutung

Der demografische Wandel und die sich abzeichnenden Brennpunkte einer präventiven Sozialpolitik haben das Quartier, den helfenden Nahbereich, die Nachbarschaft und das bürgerschaftliche Engagement verstärkt in Blick genommen. Jens-Peter Kruse, Vorsitzender der EAfA, fragt in diesem Zusammenhang, was eine aktivierte Nachbarschaft leisten kann, welche Erwartungen an sie berechtigt sind und: welche Rolle und Bedeutung die Kirchengemeinden in diesem Zusammenhang haben können.

Das Thema

Informationen und Berichte aus den Mitgliedsorganisationen

  • Evangelische Landeskirche in Baden
  • Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
  • Bremische Evangelische Kirche
  • Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
  • Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
  • Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland
  • Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP)
  • Evangelische Akademien in Deutschland
  • Evangelische Heimvolkshochschule Loccum
  • Vereinigung Evangelischer Freikirchen
  • Aus den Mitgliedsorganisationen

    Neues aus Kirche, Gesellschaft und Politik

  • Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO)
  • Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V. (BaS)
  • Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
  • Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisation e.V. (AGF)
  • Bistum Eichstätt Seniorenpastoral
  • Neues aus Kirche, Gesellschaft und Politik

    Literatur und Arbeitsmaterialien

    Jens-Peter Kruse, Vorsitzender der EAfA, hat wieder eine Auswahl der Neuerscheinungen zum Alter, Altern und zur Altenarbeit für Sie vor-gelesen!

    Literatur und Arbeitsmaterialien

    Zu guter Letzt

    Einfach mal ein netter Witz:


    Neben der Landstraße sind zwei Arbeiter beschäftigt, der eine mit Spaten, der andere mit Schaufel. Der mit dem Spaten hebt ein Loch aus. Der Andere schaufelt es sogleich wieder zu. Sie gehen 10 Meter weiter und wieder: der Eine gräbt ein Loch, der Andere verfüllt es sogleich wieder und so weiter, und so weiter … bis ein Dritter, der die beiden beobachtet, fragt, was das denn soll.

    Antwort: der mit den Bäumen fehle heute leider.

    Redaktionstermine 2015

    Mai 2015

    August 2015

    November 2015

    Rundbrief Nr. 66, 1. Quartal 2015, Langfassung

    Rundbrief Nr. 66, 1. Quartal 2015, Langfassung

    EAfA-Rundbrief

    Herausgegeben von der:

    Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in der EKD
    Herrenhäuser Str. 12
    30419 Hannover
    Fon: 0511 2796-205
    Fax: 0511 2796-709
    Mail: eafa@ekd.de | WWW: www.ekd.de/eafa/

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