Am vergangenen Sonntag war Bergfest – Bergfest in der Passionszeit. Halbe Strecke bis Ostern. Dieser Sonntag hat eine besondere Farbe: Rosa. Es mischen sich das Lila der Passion und das Weiß von Ostern. Dinge sind gleichzeitig wahr. Karfreitag steht noch aus. Und zugleich schimmert Ostern schon durch.
In ihrer Predigt zum Sonntag Reminiszere im Berliner Dom erinnerte die Bevollmächtigte an Armenien. An den Völkermord im Jahr 1915. Und an den erst kürzlich wieder entbrannten Kampf um die Enklave Berg-Karabach: „Wenige Tage nur – und die gesamte armenische Bevölkerung ist aus ihrer Heimat Berg-Karabach vertrieben. Die Menschen müssen ihre Häuser und Felder aufgeben. Die Gräber ihrer Angehörigen, ihre Kirchen und Klöster. Alles.“
So unendlich viel Leid und Tod und Schmerz ist damals geschehen, dass es mir den Atem noch heute raubt. Wir teilen hier in diesem Gedenken das Entsetzen, was Menschen in aller Abgründigkeit und Menschenverachtung anderen angetan haben. Millionen Frauen, Alte, Männer, Kinder. Im Nationalsozialismus barbarisch ermordet, gefoltert und verfolgt.
Die amtierende Ratsvorsitzende der EKD, Kirsten Fehrs, würdigte Schäuble in ihrer Predigt als „imponierenden Antipopulisten“, der sich mit all seiner Kraft, Leidenschaft und Hingabe in den Dienst des Gemeinwesens und der Demokratie gestellt habe.