Kompetenzen und Standards für den evangelischen Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen

Ein Orientierungsrahmen

Der evangelische Religionsunterricht gehört an berufsbildenden Schulen zu den allgemeinbildenden Fächern, die der persönlichen Bildung und Orientierung dienen. Er bietet Raum für Fragen nach dem Transzendenten, nach Sinn, nach Ethik und Moral, nach sich selbst und dem Zusammenleben in einer pluraler werdenden Gesellschaft. 

Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen soll dazu befähigen, diese Fragen auf der Grundlage eines eigenen ethischen und religiösen Urteils zu beantworten. Insofern fördert er grundlegende Kompetenzen auf dem Weg zur beruflichen Handlungsfähigkeit. 

Der in diesem EKD-Text vorgestellte Orientierungsrahmen formuliert Kompetenzen und Standards für den evangelischen Religionsunterricht. Er beschreibt den Religionsunterricht als gemeinsame Aufgabe von Staat und Kirche und trägt zur Qualitätssicherung des Faches bei.

Beitrag zur allgemeinen und beruflichen Bildung

An berufsbildenden Schulen steht die berufliche Orientierung im Mittelpunkt. Berufsschule müsse dennoch „als ein Ort verstanden werden, an dem junge Menschen nicht nur gesellschaftsfähig, sondern auch lebensfähig werden“, betont der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich-Bedford-Strohm im Vorwort. 

Der Religionsunterricht bietet einen entsprechenden Raum, der sich von der reinen Ausrichtung auf Arbeit und Ausbildung abhebt. Hier können existenzielle Fragen diskutiert werden. Und hier kann auch in anderen Lebensbereichen nach Orientierung gesucht werden. Wert gelegt werden muss daher unter anderem auf demokratische Strukturen, Beziehungsorientierung, individuelle Entfaltungsmöglichkeiten und ausreichend Gelegenheit zur Selbstreflexion. 

Die in diesem Sinne formulierten Kompetenzen und Standards geben einen Referenzrahmen und Hilfe für die konkrete Lehrplangestaltung. 

Für wen ist dieses Heft? 

  • Berufsschullehrer*innen 
  • Verantwortliche in der Lehrerbildung
  • Politiker*innen
  • Schulverwaltungen

ub

Deckblatt EKD-Text 129

An berufsbildenden Schulen steht die berufliche Orientierung im Vordergrund. Der evangelische Religionsunterricht legt den Fokus auch auf persönliche Bildung und Orientierung und bietet Raum für existenzielle Fragen nach Sinn, dem Transzendenten, sich selbst und dem Zusammenleben. Dieser Orientierungsrahmen formuliert berufsbildungsspezifische Kompetenzen und Standards für den evangelischen Religionsunterricht. So soll er das Fach als gemeinsame Aufgabe von Staat und Kirche befördern, zur Qualitätssicherung beitragen und einen Referenzrahmen für die konkrete Lehrplangestaltung bieten.

Evangelische Kirche in Deutschland, 2018

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