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EKD Evangelische Kirche in Deutschland
Montag, 20. November 2023

EKD-Newsletter

Liebe Leserinnen und Leser,

wie Sie vielleicht schon den Medien entnommen haben, ist Annette Kurschus heute mit sofortiger Wirkung vom Amt der Ratsvorsitzenden der EKD zurückgetreten und scheidet aus dem Rat der EKD aus. Im Newsletter finden Sie den Wortlaut ihres Statements zum Rücktritt.

Desweiteren finden Sie Reaktionen der Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich und von der bisherigen stellv. Ratsvorsitzenden, Kirsten Fehrs, die nun kommissarisch die Aufgaben der Ratsvorsitzenden wahrnimmt. Außerdem enthält der Newsletter ein Statement der Sprecher*innen des Beteiligungsforum.

Sender

Herzlichst
Ihre Newsletter-Redaktion

Pressemitteilung

Erklärung Kurschus zu ihrem Rücktritt

Annette Kurschus

Annette Kurschus ist heute mit sofortiger Wirkung vom Amt der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zurückgetreten und scheidet aus dem Rat der EKD aus.

Kurschus äußerte sich in einer medienöffentlichen persönlichen Erklärung in Bielefeld wie folgt (es gilt das gesprochene Wort):

„Die Evangelische Kirche von Westfalen und die Evangelische Kirche in Deutschland sind seit Jahren der Mittelpunkt meines Lebens. Nicht nur meine Tage, auch mein ganzes Denken und Handeln sind davon bestimmt. Daran hat sich nichts geändert.
Doch in den letzten Tagen haben sich Ereignisse überschlagen. Aus einem zunächst rein lokalen und regionalen Vorgang wurde ein Fall von bundesweiter Bedeutung. Inzwischen hat sich die Lage derart zugespitzt, dass es für mich nur eine Konsequenz gibt, um Schaden von meiner Kirche abzuwenden: Ich trete von beiden kirchlichen Leitungsämtern zurück.

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Pressemitteilung

EKD-Synodenpräses Heinrich zum Rücktritt von Annette Kurschus

Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD, nahm die Rücktrittserklärung für die Synode entgegen: „Ich habe Respekt vor dem Schritt, von allen Ämtern zurückzutreten, mit dem Annette Kurschus zeigt, welchen Stellenwert konsequentes Handeln beim Thema sexualisierte Gewalt – gerade im Interesse der Betroffenen – für die evangelische Kirche hat.“

Heinrich dankte für die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Synode und Ratsvorsitzender. „Dein nachdenklicher Ton und deine klare Ausrichtung am Evangelium haben der Kirche in herausfordernden Zeiten gutgetan.“ Die Präses der Synode der EKD führte weiter aus: „Ich hoffe, dass die Entscheidung von Annette Kurschus nun den notwendigen Raum für die weitere Aufarbeitung des Falles und des Umgangs mit ihm schafft. Die Landeskirche von Westfalen steht in der hohen Verantwortung, dieses zu gewährleisten.“

Kirsten Fehrs, Bischöfin von Hamburg und Lübeck und stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende, wird das Amt der Ratsvorsitzenden ab sofort kommissarisch führen. Sie drückte ihren Respekt vor der Entscheidung von Annette Kurschus aus: „Für den Rat der EKD verbindet sich mit dem Rücktritt von Annette Kurschus die Verpflichtung, den eingeschlagenen Weg bei Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt konsequent weiter voranzugehen.“ Sie würdigte die Entscheidung von Annette Kurschus: „Dein Schritt, von allen Ämtern zurückzutreten, verdient Hochachtung. Diese Geradlinigkeit und Konsequenz hat auch unsere Zusammenarbeit im Rat der EKD geprägt.

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Pressemitteilung

Erklärung der Sprecher*innen des Beteiligungsforums

Wir, die Sprecher*innen der Betroffenenvertretung und der kirchlichen Beauftragten des Beteiligungsforums Sexualisierte Gewalt der EKD nehmen den Rücktritt von Frau Dr. h.c. Annette Kurschus als Ratsvorsitzende der EKD und als Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen mit Respekt zur Kenntnis und danken für Ihre persönliche Unterstützung des Beteiligungsforums.

Ihre Entscheidung, auf die Ämter zu verzichten, schützt unsere Arbeit vor weiteren Belastungen. Auch dafür sind wir dankbar. Die Rücktritte können ebenso den weiteren Prozess der Aufklärung – auch bzgl. der Vorwürfe gegen ihre Person – unterstützen.

Wir, die Sprecher*innen der Betroffenenvertretung und der kirchlichen Beauftragten des Beteiligungsforums Sexualisierte Gewalt der EKD nehmen den Rücktritt von Frau Dr. h.c. Annette Kurschus als Ratsvorsitzende der EKD und als Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen mit Respekt zur Kenntnis und danken für Ihre persönliche Unterstützung des Beteiligungsforums.

Ihre Entscheidung, auf die Ämter zu verzichten, schützt unsere Arbeit vor weiteren Belastungen. Auch dafür sind wir dankbar. Die Rücktritte können ebenso den weiteren Prozess der Aufklärung – auch bzgl. der Vorwürfe gegen ihre Person – unterstützen. Es existiert nach wie vor ein Widerspruch der Darstellungen zu diesem Aspekt des Falles, der durch unabhängige Fachleute untersucht werden muss.

Der Schutz und die Unterstützung betroffener Personen müssen Priorität haben.

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