Kirchliche Beauftragte

Mitglieder

• Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst (Sprecherin)

  

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  Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst

  Evangelische Kirche in der Pfalz

  oeffentlichkeitsreferat@evkirchepfalz.de
  +49 6232 6671 45

  Ich bin seit Jahrzehnten Teil dieser Kirche. Gerade in meinen jungen Jahren war sie für mich ein Ort, der mir Freiheiten ermöglicht und Heimat gegeben hat. Für mich war und ist Kirche ein Raum, der Schutz bieten soll, Grenzen respektiert und Menschen angemessen behandelt. Weil Gott das so will. Jedenfalls der, an den ich glaube.

  Ein erster Schritt für mich im Umgang mit dem Thema sexualisierte Gewalt ist und bleibt die Erkenntnis, dass es sich bei all diesen Taten um Verhalten dreht, das vollkommen und unmissverständlich und unentschuldbar allem zuwider steht, wofür christlicher Glaube steht, was Kirche sein soll. Wir müssen uns der Frage stellen, wie aus Schutzräumen für Schutzbefohlene Schutzräume für Täter werden konnten.

  Viel zu vielen Menschen wurde im Raum von Kirche und Diakonie Leid zugefügt. Ich bin Sprecherin der Beauftragten im Beteiligungsforum, weil ich dazu beitragen möchte, dieses Leid sichtbar zu machen, Verantwortung zu übernehmen und dafür zu sorgen, dass niemand mehr so etwas erleben muss.

   

  Mitarbeit in AGs:

  AG Aufarbeitung
  AG Synodaltagung
  AG Anerkennung
• Oberkirchenrätin Franziska Bönsch
• Mareike Dee

  

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  Mareike Dee

  Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers (Vertreterin aus der PIH-K)

  Mareike.dee@evlka.de
  Tel: +49 511 1241 726

  Das Thema Sexualisierte Gewalt begleitet mich in unterschiedlichen Facetten seit mehreren Jahrzehnten. Bereits im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit auf verschiedenen Ebenen wurde mir bewusst, dass dieses Thema sehr ernst genommen werden muss. Es begleitet mich nun auch in meiner beruflichen Tätigkeit in der Fachstelle Sexualisierte Gewalt der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers. Es ist mir ein Anliegen, den Schutz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Machtverhältnissen vor sexualisierter Gewalt zu stärken und Betroffene auf ihrem Weg zu unterstützen. Im Beteiligungsforum bin ich eine der beiden Vertretungen aus der Konferenz für Prävention, Intervention und Hilfe in Fällen der Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung (PIH-K). Ich setzte mich ein für eine gemeinsame, konstruktive Auseinandersetzung sowie das Verstehen und Erreichen von Ergebnissen im Beteiligungsforum und für den Transport der Anliegen in die kirchlichen Strukturen.

   

  Mitarbeit in AGs:

  AG Vernetzungsplattform
• Bischöfin Kirsten Fehrs

  

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  Bischöfin Kirsten Fehrs

  Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland

  bischofskanzlei@bkhh.nordkirche.de
  +49 40 369002 10

  Mein Engagement für Menschen, die sexualisierte Gewalt (nicht allein in der Kirche) erlitten haben, entspringt einem tiefen inneren Bedürfnis - auch als glaubender Mensch. In etlichen Gesprächen mit Betroffenen habe ich erschüttert wahrgenommen, wie umfassend schuldig die Evangelische Kirche ihnen gegenüber geworden ist. Indem sie die Gott gegebene, also unantastbare Würde nicht vor den Täter:innen geschützt hat, ausgerechnet! Mir liegt daran, dass dies offen gesagt wird, dass wir immer wieder und immer sensibler hinhören, aufmerksam werden auf die systemischen Faktoren, die strukturelle Gewalt entstehen lassen.

  Schon immer habe ich es als zentrale Aufgabe als Pastorin verstanden, jenen eine Stimme zu geben, die sich selbst kein Gehör verschaffen können, um gesellschaftliche Missstände anzuprangern. Denn auch darum geht es: mit dem Beteiligungsforum gemeinsam und bundesweit Räume zu schaffen, um dem Unsäglichen eine Sprache zu geben, und zu ermutigen, das Schweigen zu brechen.

  Die Schuld, die wir gegenüber den betroffenen Menschen auf uns geladen haben, bleibt. Und gerade deshalb möchte ich weiterhin daran mitwirken, dass das Unrecht genau angeschaut wird, dass wir konsequent aufarbeiten, flächendeckend präventiv für das Thema sensibilisieren und den Betroffenen auch finanziell Anerkennungsleistungen anbieten. Dass dies nur mit einem gleichberechtigten Modell der Betroffenenpartizipation gelingen kann, steht für mich außer Frage.

   

  Mitarbeit in AGs:

  AG Anerkennung
• Kirchenrätin Daniela Fricke

  

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  Kirchenrätin Daniela Fricke

  Evangelische Kirche von Westfalen (Vertreterin aus der PIH-K)

  Tel: +49 521 594 308

  Der Schutz vor und Umgang mit sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche ist mir ein wichtiges Anliegen. Meine Erfahrungen und Fachperspektive als Ansprechstelle für Betroffene sexualisierter Gewalt und landeskirchliche Beauftragte bringe ich über die Konferenz der Beauftragten in den Landeskirchen und diakonischen Landesverbänden gerne ein.

  Im Beteiligungsforum erlebe ich ein konstruktives und kritisches Miteinander, welches ich in seiner Struktur der Arbeit und Entscheidungsfindung für beispielhaft halte. Hier gelingt es, unter Einbeziehung der unterschiedlichen Perspektiven und Expertisen sachbezogen und ergebnisorientiert einen Beitrag dazu zu leisten, dass evangelische Kirche sich angemessen und glaubwürdig Ihrer Aufgabe der Aufarbeitung und Prävention stellt.

   

  Mitarbeit in AGs:

  AG Aufarbeitung
  AG Disziplinarverfahren
• Präses Anna-Nicole Heinrich

  

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  Präses Anna-Nicole Heinrich

  Synode der EKD

  synode@ekd.de
  +49 511 2796 8383

  Das Unrecht, das von sexualisierter Gewalt betroffenen Personen mitten in unserer Kirche angetan wurde, ist eine der größten kirchlichen Herausforderungen unserer Zeit! Hier darf sich niemand – und auch ich nicht – wegducken. Wir müssen Verantwortung übernehmen, geschehenes Unrecht aufarbeiten, Betroffene unterstützen und die Prävention stetig verbessern.

  Mein Herz schlägt für die evangelische Jugend. Evangelische Kinder- und Jugendarbeit entfaltet für so viele junge Menschen einen Gestaltungs- und Wachstumsraum. Aber wir müssen diesen Raum schützen und ihn sicherer machen. Dafür müssen wir auch neue Wege gehen. Das Beteiligungsforum ist genau solch ein neuer Weg. Hier gestalten Personen aus Kirche und Diakonie gemeinsam mit Betroffenenvertreter:innen die Wege und Strukturen der Aufarbeitung. 

   

  Mitarbeit in AGs:

  AG Synodaltagung
• Präsident Dr. Jan Lemke

  

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  Präsident Dr. Jan Lemke

  Evangelische Kirche in Mitteldeutschland

  Tel: +49 361 5180 0101

  Mein Name ist Jan Lemke und als Präsident des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland gehöre ich seit 2021 zu den Beauftragten der Kirchen im Beteiligungsforum. Ich bin unter der Mailadresse jan.lemke@ekmd.de zu erreichen.

  Für mich als langjährig tätigem Richter sind die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der Kirche und der Schutz vor ihr auch Fragen des Rechts, aber darüber hinaus der Menschlichkeit in dem durch sie verursachten Leid. Anders als bei Gericht geht es nicht vorrangig um die Täter, sondern zunächst um die Geschädigten. Zuzuhören und nach Kräften zu helfen ist ebenso notwendig wie zu verstehen, welche Umstände die Taten begünstigten, welche Fehler wir im Umgang mit den Tätern begangen haben und wie wir sexualisierte Gewalt verhindern können. Ich bin ratlos darüber, dass auch Menschen in unserer Kirche anderen Menschen sexualisierte Gewalt zufügen. Unsere Kirche ist so fehlerhaft wie die Menschen in ihr und darf es dabei nicht bewenden lassen. Sie soll glaubwürdig „Kirche für andere“ sein und, wo dies nicht gelungen ist, noch werden. Ich will nicht wegsehen und das motiviert mich auch für die Mitarbeit an der Arbeitsgemeinschaft „Disziplinarrecht“.

   

  Mitarbeit in AGs:

  AG Disziplinarverfahren
• Maria Loheide

  

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  Maria Loheide

  Diakonie Deutschland (Vorstand Sozialpolitik)

  Maria.loheide@diakonie.de
  +49 30 652 11 1632

  Ich engagiere mich aktiv gegen sexualisierte Gewalt, damit alle Menschen in der Diakonie Schutz, Begleitung, Unterstützung und Förderung erhalten.

  In scharfem Gegensatz zu diesem Anliegen steht, wenn Menschen in Einrichtungen und Diensten sexualisierte Gewalt erfahren. Menschen, die sexualisierte Gewalt in Kirche und Diakonie erfahren haben, benötigen Anerkennung, Unterstützung und Hilfe. Ich sehe uns als Diakonie in besonderer Weise verpflichtet, Vorfälle von sexualisierter Gewalt aufzuarbeiten und dafür zu sorgen, dass alle Formen von Grenzüberschreitungen, Übergriffen und Straftaten aufgedeckt und konsequent verfolgt werden.

  Ich setze mich dafür ein, dass flächendeckend und wirkungsvoll Präventionskonzepte in allen Einrichtungen und Diensten der Diakonie verankert werden. In der Diakonie sollen alle Menschen vor sexualisierter Gewalt geschützt werden und auf kompetente Mitarbeitende treffen.

   

  Mitarbeit in AGs:

  AG Diakonie
• Landesbischof Dr. Christoph Meyns

  Landesbischof Dr. Christoph Meyns

  Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig

  ips@lk-bs.de
  +49 5331 8020

  Ich engagiere mich im Rahmen meiner kirchenleitenden Verantwortung als Bischof seit Ende 2018 im Auftrag des Rates der EKD für die Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie. Ich bin zutiefst erschüttert über die Gewalt, die Kindern und Jugendlichen im Kontext der Heimerziehung der 1950er bis 1970er Jahre, in stationären Psychiatrien, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und Kirchengemeinden angetan wurde. Mir liegt viel daran, dass das Leid der Betroffenen sichtbar wird und Anerkennung findet. Mir ist es wichtig, mit dazu beizutragen, dass Untaten aufgearbeitet werden und alles geschieht, damit sich so etwas sich nicht wiederholt.  Die damit zusammenhängenden Themen müssen flächendeckend, nachhaltig und professionell auf allen Ebenen der evangelischen Kirche nach einheitlichen Standards und mit ausreichend Ressourcen bearbeitet werden.

   

  Mitarbeit in AGs:

  AG Aufarbeitung
• Prälatin Dr. Anne Gidion (Ständiger Gast)

  

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  Prälatin Dr. Anne Gidion

  Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union

  BV@ekd-berlin.de
  +49 (0)30 20355-104

  Ich erlebe das Beteiligungsforum in seiner jetzigen Zusammensetzung als einen Ort vertrauensvoller und kritischer Verständigung aus verschiedenen Perspektiven. Mein Part ist dabei die Schnittstelle zwischen evangelischer Kirche und Politik. Die Aufarbeitung von Übergriffen und die Prävention bzw. klare Sensibilisierung für Risiken sind zentral für den Umgang mit sexualisierter Gewalt im Raum der Kirche und der Politik. Das geht nur durch eine konsequente Beteiligung von Betroffenen bei allen Entscheidungen. Je präziser und entschiedener wir an einem Strang ziehen, desto mehr Chancen gibt es für eine Gesellschaft und eine Kirche, in denen sexualisierte Gewalt keinen Platz hat. Dafür setze ich mich ein.

   

  Mitarbeit in AGs:

  AG Aufarbeitung