Neuer Arbeitsplan „Jugend“

(Doris Klingenhagen)

Einen neuen dreijährigen Arbeitsplan Jugend hat der Jugendministerrat am 23. November 2015 mit der „Entschließung des Rates und der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten zu einem Arbeitsplan der Europäischen Union für die Jugend (2016 – 2018)“ beschlossen. Dieser Arbeitsplan baut auf dem zweijährigen Arbeitsplan für die Jugend (2014 – 2015) auf. Vor dem Hintergrund, dass die Krise sich weiterhin gravierend auf junge Menschen in Europa und deren Übergang ins Erwachsenleben auswirkt und die Notwendigkeit gegeben ist, die Radikalisierung und Ausgrenzung junger Menschen zu bekämpfen, sollen folgende sechs Themen bearbeitet werden: 1. Soziale Inklusion aller jungen Menschen unter Berücksichtigung der grundlegenden europäischen Werte. 2. Teilhabe habe aller jungen Menschen am demokratischen und bürgerlichen Leben in Europa. 3. Übergänge junger Menschen vom Jugend- ins Erwachsenenalter und in den Arbeitsmarkt. 4. Gesundheit und Wohlergehen junger Menschen. 5. Herausforderungen und Chancen des digitalen Zeitalters in Bezug auf Jugendarbeit und Jugendpolitik. 6. Herausforderungen und Chancen, die sich durch die wachsende Zahl junger Migranten und Geflüchteter stellen.

Die begleitenden Maßnahmen des Arbeitsplans müssen allen jungen Menschen zu Gute kommen, ein besonderer Fokus soll jedoch auf jungen Menschen liegen, denen Ausgrenzung droht, die weder in Arbeit noch in Ausbildung sind (NEET), die einen Migrationshintergrund haben oder als Zuwanderer oder Flüchtling neu angekommen sind. Zusätzlich sollen zwei Expertengruppen zum spezifischen Beitrag der Jugendarbeit zur Radikalisierungsprävention, zu Vielfalt und Toleranz sowie zu Chancen und Herausforderungen durch junge Migranten und Flüchtlinge arbeiten. Eine weitere Expertengruppe wird sich mit den Risiken, Chancen und Auswirkungen der Digitalisierung für junge Menschen, Jugendarbeit und Jugendpolitik befassen. Der Arbeitsplan beinhaltet darüber hinaus einen Maßnahmenkatalog mit Themen, Arbeitsmethoden und einer Zeitleiste bis 2018. Es kommen u.a. Arbeitsmethoden wie die offene Methode der Koordinierung, Peer-Learning Aktivitäten, Peer Reviews, Studien, Konferenzen und Seminare sowie informelle Treffen mit Jugendvertretern, Sitzungen der Generaldirektoren und der Strukturierte Dialog zum Einsatz. Ein ambitionierter Plan, der den kommenden Ratspräsidentschaften einen klaren roten Faden bietet und dafür sorgen kann, längerfristig an den Themen zu arbeiten.

Zu der Entschließung des Rates: http://ekd.be/Arbeitsplan-Jugend



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