"Kirchen als wesentliche Partner in der Stadtentwicklung" - Landesbischof Ralf Meister spricht auf dem ökumenischen Jahresempfang in Brüssel

(Katrin Hatzinger)

"Religiöse Menschen haben eine ausgeprägte Verantwortung für das soziale Zusammenleben und die Stiftung des Gemeinsinns ", sagte Ralf Meister, der Bischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Auf dem ökumenischen Jahresempfang stellte er fest, dass Kirchen zentraler Partner in der städtischen Struktur seien und sich den "wesentlichen Herausforderungen der Generationengerechtigkeit und Familienfreundlichkeit" stellten. Denn gerade Kirchen seien "häufig gut etabliert, um solche Infrastrukturprojekte durchzuführen." Dafür sei es insbesondere wichtig, dass Kirchen auch in der zukünftigen europäischen Regionalpolitik ab 2014 den zentralen Stellenwert zugedacht bekämen, der es ihnen ermögliche, "ihre Verantwortung als Partner wahrzunehmen."
 
Vor den beiden Gastgebern, dem Bevollmächtigten des Rates der EKD, Prälat Dr. Bernhard Felmberg, und dem Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe, Prälat Dr. Karl Jüsten, sowie zahlreichen Europaparlamentariern und weiteren Gästen aus den EU-Institutionen sprach der Landesbischof zu dem Thema "Im Geist der Güte - der kirchliche Beitrag zur sozialen Stadt".

Er hob hervor, dass Städte als Ort der Gegensätze eine wichtige Schule für Respekt und Toleranz darstellten. Gerade aufgrund dieser Unterschiedlichkeit biete sich in Städten die Möglichkeit, ein Miteinander zu leben und zu lernen. Die Religionen müssten angesichts der multireligiösen Entwicklungen in vielen Städten "neben der theologischen Auseinandersetzung im Dialog der Religionen auch die gemeinsame Verantwortung für das städtische Gemeinwesen" stärker betonen. Gleichzeitig sollten die Kirchen die "Säkularisierung religiöser Bräuche und Zeichen kritisch und deutend begleiten".

Den Vortrag finden Sie unter:



erweiterte Suche