Kurze Meldungen - COMECE/Europa

(Katrin Hatzinger)

Am Abend der 21. Novembers 2012 sprach der Präsident der COMECE, Reinhard Kardinal Marx, auf einem Diskussionsabend am Rande der Vollversammlung der COMECE-Bischöfe über die heutigen Herausforderungen für die EU und den Beitrag der Christen.

In seinem Vortrag forderte Marx eine Neuausrichtung des überholten Wachstumsmodells und trat für eine auf Leistungsgerechtigkeit und Solidarität ausgerichtete soziale Marktwirtschaft ein. Marx attestierte eine "moralische Krise der Europäer" und ermunterte zu mehr "jugendlicher Zuversicht in das Gelingen der gemeinsamen Zukunft", zu "Selbstvertrauen" und mehr "Kraft, ein gegebenes Versprechen einzuhalten" und schließlich zu einem "echten Interesse" sowie zur "Neugierde auf den anderen".

In diesem Kontext erinnerte er an das Zweite Vatikanische Konzil, das auch heute noch Anregungen zur Lösung aktueller Probleme geben könne. Europa müsse sich wie die Konzilsväter vor 50 Jahren "um eine neue Sprache" bemühen, "um sich den Menschen besser verständlich zu machen".

Er verwies auf das Europa-Papier der EKD und unterstrich, dass auch die katholische Kirche zu einer "Neu-Erfindung Europas" ihren Beitrag leisten wolle, etwa durch die Europäisierung karitativer Arbeit, durch innereuropäischer Solidarität, durch die Einrichtung eine Arbeitsgruppe von Bischöfen, Theologen und christlichen Politikern, um "aus (…) der christlichen Quelle Europas heraus einen originellen und weiterführenden Beitrag zu leisten", und schließlich durch "ein regelmäßiges 'Europagebet'".

Die Rede von Reinhard Kardinal Marx finden Sie im Wortlaut unter:



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