Erste Halbzeit: Die Servicestelle EU-Förderpolitik/-projekte

(Christoph Schnabel)

Das dreiköpfige Team der Servicestelle EU-Förderpolitik/-projekte kann nicht über Langeweile klagen. Der Bedarf an Beratung ist hoch und die Nachfrage nach alternativen und ergänzenden Fördermöglichkeiten für Projekte von Kirche und Diakonie wächst. Dies spiegelt sich in den mehr als 300 Beratungen wider, die seit Beginn der Arbeit im Herbst 2011 durchgeführt worden sind. Die thematische Spannbreite erstreckt sich hierbei von der Identifizierung von Fördermitteln für die Fortbildung von Kita-Personal bis hin zur Projektkonzeption für die Sanierung von historischen Grabsteinen.

Neben der Beratung bildet die Fortbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kirchlicher und diakonischer Einrichtungen ein wichtiges Arbeitsfeld. Zahlreiche Informationsveranstaltungen und Seminare wurden von den Mitarbeitern durchgeführt, um die Möglichkeiten europäischer Förderung zu verdeutlichen und die wesentlichen Schritte der Projektbeantragung zu vermitteln. Mehr als 200 Personen aus Kirche und Diakonie nahmen 2012 an den verschiedenen Veranstaltungen teil.

In diesem Zusammenhang wurden grundlegende Arbeitsmaterialien für die Projektentwicklung ausgearbeitet und digital aufbereitet. Der Zugang zu zentralen Informationen wurde mit der Webpräsenz der Servicestelle benutzerfreundlich gestaltet. So können sich Interessierte an einer zentralen Stelle über relevante Förderprogramme informieren. Mit einem Glossar, mehr als 40 Projektbeispielen und einer strukturierten Erklärung wird eine Übersicht über die Fördermittellandschaft ermöglicht. Mehr als 1.000 Personen besuchen durchschnittlich im Monat die Homepage und machen von den vielseitigen Angeboten Gebrauch.

Um schnell wesentliche Informationen über neue Förderprogramme und Fristen für Anträge zu erhalten, wurde ein elektronischer Newsletter ("Förderinfo Aktuell") konzipiert, der zurzeit von 500 Personen abonniert wird. Der Newsletter zeichnet sich durch seinen passgenauen Zuschnitt auf kirchliche und diakonische Förderthemen aus.

Um aktuelle Tendenzen und Schwerpunktthemen von Förderprogrammen einschätzen und bewerten zu können, wurden die Verbindungen zu europäischen Institutionen weiter ausgebaut. Informationsveranstaltungen der Kommission wurden besucht und relevante Informationen zielgerichtet verbreitet. Dabei wird der Standort Brüssel von den Mitarbeitern auch genutzt, um Kooperationspartner für europäische Projekte ausfindig zu machen und zu vermitteln.

Die Servicestelle engagiert sich außerdem dafür, dass die wichtige Rolle kirchlicher Akteure in der europäischen Kohäsionspolitik auch in Zukunft in EU-Beschlüssen anerkannt wird. Mit einer ökumenischen Stellungnahme zur Rolle der Kirchen in der Kohäsionspolitik wurde hierbei ein positiver Akzent gesetzt.

Für das Jahr 2013 wird die Vorbereitung auf die nächste Förderperiode (2014-2020) im Vordergrund stehen. Kirchliche und diakonische Einrichtungen sollen dabei unterstützt werden, eine Vielzahl von Projekten realisieren zu können.



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