Beschlossene Sache: „ERASMUS+“ startet 2014

(Doris Klingenhagen)

Nachdem das Europäische Parlament am 19. November 2013 und der Europäische Rat am 3. Dezember 2013 „ERASMUS+“, das neue EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport, gebilligt haben und auch der Mehrjährige Finanzrahmen der EU 2014-2020 die letzten Hürden genommen hat, ist der zweieinhalbjährige Verhandlungsmarathon beendet. Dem Programmstart im Januar 2014 steht nichts mehr im Weg.
Das auf sieben Jahre ausgelegte Programm soll Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit verbessern und die Modernisierung der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Jugendarbeit voranbringen. Dazu steht ein Budget von 14,7 Milliarden Euro zur Verfügung. Mehr als vier Millionen Menschen werden Zuschüsse erhalten, um im Ausland zu studieren, eine Ausbildung zu absolvieren, zu arbeiten oder eine Freiwilligentätigkeit ausüben zu können. Studierende, die einen kompletten Masterabschluss im Ausland machen möchten, werden das neue Garantie-Instrument für Studiendarlehen nutzen können. Im Rahmen von „ERASMUS+“ werden auch Mittel für Lehrkräfte, Ausbilderinnen und Ausbilder, Jugendbetreuerinnen und Jugendbetreuer sowie für Partnerschaften zwischen Universitäten, Hochschulen, Schulen, Unternehmen und Non-Profit-Organisationen bereitgestellt.

„ERASMUS+“ ist auf drei große Ziele ausgerichtet: Zwei Drittel des Budgets sind für Bildungsmöglichkeiten im Ausland für Einzelpersonen und Gruppen vorgesehen - innerhalb der EU und darüber hinaus. Die verbleibenden Mittel dienen der Unterstützung von Partnerschaften zwischen Bildungseinrichtungen, Jugendorganisationen, Unternehmen, lokalen und regionalen Behörden und Nichtregierungsorganisationen sowie der Förderung von Reformen zur Modernisierung der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Förderung von Innovation, Unternehmertum und Beschäftigungsfähigkeit. Das Programm wird in Deutschland durch vier Nationale Agenturen umgesetzt (Jugend für Europa, Bundesinstitut für Berufsbildung, Deutscher Akademischer Austauschdienst und Pädagogischer Austauschdienst). Der Sportteil des Programms wird ausschließlich zentral in Brüssel verwaltet.

Das neue Programmhandbuch soll Anfang Januar erscheinen. Die ersten Antragstermine liegen im März 2014. Aktuelle Informationen zu den verschiedenen Programmteilen gibt es bei den Nationalen Agenturen und bei der Servicestelle im EKD-Büro:



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