Stärkung der Geistes- und Sozialwissenschaften im Programm für Forschung und Innovation "Horizont 2020"

(Dr. Anna Donata Quaas)

In der Abstimmung im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) am 28. November 2012 ging es auch um die Rolle der Geisteswissenschaften im neuen Forschungsrahmenprogramm. In den derzeit laufenden Verhandlungen zum Programm für Forschung und Innovation "Horizont 2020" (2014-2020, siehe EKD-Europa-Informationen Nr. 140) hat sich das EKD-Büro gegenüber den Abgeordneten des Europäischen Parlaments für eine Stärkung der Rolle der Geistes- und Sozialwissenschaften und ihre Förderung mit einem im Vergleich zu vorherigen Forschungsrahmenprogrammen aufgestockten Budget eingesetzt.

Die Geistes- und Sozialwissenschaften nehmen bei der Bewältigung gesellschaftlicher Aufgaben eine herausgehobene Stellung ein. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Verunsicherung erscheint aus kirchlicher Sicht die Besinnung auf christliche Werte und eine umfassende Bildung als unabdingbar. Auch Forschung im interreligiösen Bereich ist zuträglich für das friedliche Zusammenleben in Europa. Ebenso ist eine verstärkte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem historischen und kulturellen Erbe Europas geboten.

Auf ein stärkeres Gewicht der Geisteswissenschaften zielen zahlreiche Änderungsanträge zu dem Verordnungsvorschlag für das Forschungsrahmenprogramm "Horizont 2020" (KOM(2011) 809 endgültig) sowie das spezifische Programm (KOM (2011) 811 endgültig). Diese wurden großteils angenommen.



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