EU-Bildungsminister: Lehrerqualifizierung optimieren, Mehrsprachigkeit und Qualität fördern

(Doris Klingenhagen)

Am 21. Mai 2014 hat der Bildungsministerrat in Brüssel drei Schlussfolgerungen verabschiedet:

  1. Die Schlussfolgerungen für eine effektivere Lehrer- und Lehrerinnenausbildung heben die besondere Bedeutung der Systeme und Personen hervor, die für die Ausbildung des Lehrpersonals verantwortlich sind. Die Mitgliedstaaten können dafür finanzielle Mittel aus dem Programm „ERASMUS+" sowie aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) nutzen. Ein wichtiges Element qualitativ hochwertiger Lehre und guter Lernergebnisse sehen die Mitgliedstaaten in der Begleitung und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern über ihre gesamte Karriere hinweg. Der Fokus auf die Lehrerausbildung sei insofern besonders wichtig, da in den nächsten Jahren eine große Anzahl von ihnen aus dem Beruf ausscheiden werde.
  2. Die Schlussfolgerungen zu Mehrsprachigkeit und der Entwicklung von Sprachenkompetenzen bringen eine längere Diskussion um die Einführung eines Benchmarks für das Sprachenlernen – initiiert von der EU-Kommission – zum Abschluss. Die Mitgliedstaaten sprechen sich einhellig gegen die Einführung von festen messbaren Bewertungskriterien aus, verständigen sich aber auf die Absicht, Mehrsprachigkeit weiter intensiv zu fördern und die Qualität des Sprachenlernens weiter zu verbessern. Eine kürzlich erschienene Studie des Netzwerks „Eurydice", welches Informationen und Analysen zu europäischen Bildungssystemen veröffentlicht, belegt hier weiteren Handlungsbedarf. Die EU-Kommission wird auf der Basis der Schlussfolgerungen über Sprachenkompetenz zur Förderung der Mobilität vom 20.Dezember 2011 in 2016/17 weiter an Kriterien für eine EU-weite Studie zu Sprachenkompetenzen arbeiten.
  3. Die Schlussfolgerungen zur Qualitätssicherung in der allgemeinen und beruflichen Bildung beziehen sich weitgehend auf grenzüberschreitende Bildungsangebote, die weiter vorangetrieben werden sollen. Qualitätsverbesserungen könnten darüber hinaus über eine engere Zusammenarbeit mit der Arbeitswelt und dem außerschulischen Bildungsbereich herbeigeführt werden.


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