Italienische Ratspräsidentschaft will Bildungssysteme weiter optimieren und zu „Youth Empowerment“ beitragen

(Doris Klingenhagen)

Am 1. Juli 2014 hat Italien als Teil der neuen Triopräsidentschaft (Italien, Lettland, Luxemburg) die EU-Ratspräsidentschaft bis zum 30. Dezember 2014 übernommen (siehe vorausgehender Artikel).

Im Bildungsbereich wird insbesondere das Thema europäische Ausbildungssysteme im Mittelpunkt stehen: Wie können Bildungssysteme optimiert werden, um einen besseren Übergang in die Arbeitswelt zu gewährleisten, und was kann der Bildungssektor dazu beitragen, damit Absolventen besser auf eine berufliche Selbstständigkeit vorbereitet werden? Darüber hinaus wird die Präsidentschaft sich mit der Rolle der Bildung in der digitalen Welt beschäftigen und Anstöße zu mehr internationalen Kooperationsprojekten von Hochschulen geben. Weiter will sie die Förderung der Mobilität junger Studierender durch das neue Programm „ERASMUS+" noch bekannter machen (siehe Rubrik Kohäsionspolitik und Kurze Meldungen). Die Themen Gesundheit und Wohlbefinden an Schulen sowie die Bedeutung des Sprachenlernens in der frühkindlichen Bildung ergänzen die Agenda. Die italienische Ratspräsidentschaft wird sich im Jugendbereich an den im Jugendministerrat am 22. Mai 2014 beschlossenen Themen des „EU-Arbeitsplans Jugend" orientieren. Hier geht es um: Qualitätssysteme und die Bedeutung von Indikatoren für die Jugendarbeit, den Beitrag der Jugendarbeit für die Herausforderungen, die junge Menschen bewältigen müssen – insbesondere beim Übergang von Ausbildung ins Erwerbsleben –, Verfahren für eine bereichsübergreifende Gestaltung der Jugendpolitik auf EU- und einzelstaatlicher Ebene sowie „Youth Empowerment", d. h. Befähigung junger Menschen mit dem Schwerpunkt auf Zugang zu Rechten, Autonomie, Partizipation und aktiver Bürgerschaft. Die italienische Ratspräsidentschaft wird Jugendliche und Jugendorganisationen durch das Beteiligungsinstrument des Strukturierten Dialogs dabei einbeziehen und generell die Weiterentwicklung des Strukturierten Dialogs unterstützen. Der Arbeitsplan Jugend gibt dem Jugendministerrat bis zum Ende der Triopräsidentschaft eine klare Arbeitsstruktur und bezieht sich auf den erneuerten Rahmen für die jugendpolitische Zusammenarbeit in Europa (2010 – 2018), die EU-Jugendstrategie.



erweiterte Suche