Kurze Meldungen – EU/Kinderarmut

(Doris Klingenhagen)

Die Nichtregierungsorganisation Save the Children hat am 16. Juni 2014 einen Bericht unter dem Titel „Child poverty and social exclusion in Europe – a matter of children’s rights" veröffentlicht. Er zeigt, dass derzeit etwa 27 Millionen Kinder in Europa von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind. Die Tendenz ist durch die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzkrise steigend. Laut Save the Children ist Armut die häufigste Ursache für die Verletzung von Kinderrechten.

Ob ein Kind in Armut lebt wird hauptsächlich durch den Faktor Haushaltseinkommen (Lohn oder Sozialleistungen) ermittelt. In dem Bericht werden jedoch auch andere Faktoren, wie soziale Exklusion, der Zugang zu Dienstleistungen wie Kinderbetreuung, sowie der Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung und schließlich die Wohnsituation des Kindes einbezogen. Auch die Teilnahme an sozialen und kulturellen Aktivitäten wird berücksichtigt.

 

Der Bericht zeigt, dass in jedem europäischem Land Kinder in Armut leben. In vielen Ländern wird die Kluft zwischen armen und reichen Haushalten größer. Deutschland ist zwar eines von nur sieben Ländern, in denen das Armutsrisiko für Erwachsene größer ist als für Kinder, dennoch sind auch hier 18,4 Prozent aller Kinder bedroht. Die Studie zeigt zudem, dass Kinder in ökonomisch oder sozial benachteiligten Nachbarschaften, Kinder mit Behinderungen, Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder, welche einer Minderheit angehören, einem größerem Risiko ausgesetzt sind.



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