„Jahresrückblick“: Die Jugend Europas im Jahr 2014

(Doris Klingenhagen)

Unter dem Titel „Die Jugend Europas im Jahr 2014" hat die europäische Statistikbehörde EUROSTAT im Auftrag des Europäischen Parlaments 2014 ein Stimmungsbild von 16- bis 30-Jähringen in den 28 Mitgliedsstaaten der EU erhoben. „Ach, Europa" überschrieb jugendpolitikineuropa.de am 5. September 2014 den Bericht zur Umfrage. Sie untersuchte die Einstellungen zur Jugendarbeitslosigkeit, zur digitalen Revolution, zur Zukunft der EU, zur Nachhaltigkeit und den europäischen Werten. Das Stimmungs- und Meinungsbild ist durchwachsen. Finanzen, Demokratie und Lebensperspektiven stecken in einer Krise und so dreht sich auch das Lebensgefühl vieler Jugendlicher um die Frage, was ihnen Europa bringt. Vielen erscheint die Zugehörigkeit ihres Landes zur EU als Ausweg: Sieben von zehn jungen Europäern betrachten die Zugehörigkeit ihres Landes zur EU in einer globalisierten Welt eher als Stärke. Die EU gilt immerhin 43 Prozent auch als persönliche Perspektive. Sie möchten in einem anderen EU-Land arbeiten, studieren oder eine Ausbildung machen. Etwas mehr als ein Viertel der Befragten (26 Prozent) fühlt sich jedoch aufgrund der Krise gezwungen, in einem anderen EU-Land zu studieren oder zu arbeiten. Die Meinungen über die eigenen Berufs-, Schul- und Hochschulausbildungsmöglichkeiten gehen erheblich auseinander, auch wenn 55 Prozent der Befragten das landeseigene System positiv beurteilen. Etwas mehr Zuversicht legen junge Menschen in die politischen Möglichkeiten der EU. So erscheint den jungen Europäern und Europäerinnen die Stimmabgabe bei Europawahlen als die beste Möglichkeit, am öffentlichen Leben in der EU teilzunehmen (44 Prozent). 23 Prozent sehen Partizipationsmöglichkeiten in Verbänden und Nicht-Regierungsorganisationen sowie in der Teilnahme an Debatten mittels Internet und sozialer Medien, gefolgt von der Teilnahme an Demonstrationen (22 Prozent).



erweiterte Suche