Eurobarometer-Umfrage zum Aktiven Altern und der Solidarität zwischen den Generationen

(Doris Klingenhagen)

Anlässlich des Europäischen Jahres 2012 für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen veröffentlichte die EU-Kommission im Januar 2012 die Ergebnisse einer Eurobaromter-Umfrage.

Die Ergebnisse geben einen Einblick in die Meinung europäischer Bürgern und Bürgerinnen der EU-27 insbesondere zur Übergangsphase vom Berufsleben in den Ruhestand. Über 60 Prozent der Befragten meinen, man sollte auch nach dem Eintritt ins Rentenalter weiterarbeiten dürfen und ein Drittel erklärt, dass sie selbst gern länger arbeiten wollen.  53 Prozent lehnen ein obligatorisches Renteneintrittsalter ab, wobei zu dieser Frage große Meinungsunterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten bestehen. Nur ein Drittel der befragten Europäer ist der Meinung, dass das offizielle Renteneintrittsalter bis 2030 angehoben werden muss. 42 Prozent glauben, dass sie ihre jetzige Tätigkeit auch nach dem 65. Lebensjahr weiter ausüben  können. 17 Prozent dagegen erwarten, dass sie ihrer jetzigen Arbeit nur bis zum 60. Lebensjahr nachgehen können. Tatsächlich lag 2009  das durchschnittliche Alter, in dem die Beschäftigten aus dem Arbeitsleben ausschieden bei etwa 61,5 Jahren. Zwei Drittel finden die Verbindung einer Teilzeitbeschäftigung mit einer Teilrente erstrebenswerter als eine volle Rente.

71 Prozent  der Europäer sind sich des demographischen Wandels bewusst, aber nur 42 Prozent finden diese Entwicklung besorgniserregend. Seit 1960 hat die durchschnittliche Lebenserwartung um acht Jahre zugenommen und wird voraussichtlich um weitere fünf Jahre in den nächsten 50 Jahren ansteigen.

Im Durchschnitt sind die Umfrageteilnehmer der Meinung, dass man etwa ab dem 64. Lebensjahr als alt und bis zum Alter von 41,8 Jahren als jung gilt.

Zu Freiwilligentätigkeiten äußern ein Viertel der Europäer – einschließlich derer über 55 Jahre – dass sie solche Tätigkeiten übernommen haben. Der Anteil der über 55-Jährigen daran beträgt 36 Prozent. 15 Prozent der Befragten über 55 betreuen ein älteres Familienmitglied. Genereller Tenor der Umfrage ist, dass die ältere Bevölkerung einen wichtigen Beitrag zum Erwerbsleben sowie im Bereich der Freiwilligentätigkeit leistet und Menschen ab 55 eine wichtige Rolle in gesellschaftlichen Schlüsselbereichen spielen.

Hier geht es zur vollständigen Umfrage:



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