Litauens Schwerpunkte im Bereich Bildung und Jugend
(Doris Klingenhagen)
Am 1. Juli 2013 hat Litauen als erster baltischer Mitgliedsstaat die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Das Land setzt damit die am 1. Januar 2013 begonnene Triopräsidentschaft von Irland, Litauen und Griechenland turnusgemäß fort. Als übergeordnete Schwerpunkte setzt Litauen auf ein zuverlässiges Europa im Sinne stabiler Finanzen, ein wachsendes Europa im Sinne von Wirtschaftswachstum und ein offenes sowie sicheres Europa mit Themen wie EU-Erweiterung und Freihandel.
Schwerpunkt im Jugendbereich wird die Verbesserung der sozialen Integration von Jugendlichen sein, die sich nicht in Beschäftigung, Bildung oder Ausbildung befinden (NEETs – Not in Education, Employment or Training). Weiter wird Litauen an der Verstärkung des Querschnittsansatzes in der Jugendpolitik arbeiten, den Austausch von „Guter Praxis“ im Bereich der sozialen Integration junger Menschen sowie die jugendpolitische Zusammenarbeit mit Osteuropa und der Kaukasusregion fördern. Darüber hinaus wird Litauen die Bemühungen der vorherigen Präsidentschaften fortsetzen, die aktuell hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa zu bekämpfen. Insbesondere geht es dabei um die Umsetzung der Jugendgarantie, die Jugendlichen bis 25 Jahren eine qualitativ gute Stelle, Fortbildung, Ausbildung oder Praktikumsstelle innerhalb eines Zeitrahmens von vier Monaten nach dem Schulabschluss oder dem Verlust des Arbeitsplatzes zusagt. In diesem Kontext soll auch die Schaffung einer Europäischen Ausbildungsallianz angegangen werden. Erreicht werden soll eine Vereinbarung zwischen Mitgliedsstaaten, Partnern aus dem sozialen Bereich und Unternehmen über das gemeinsame Handeln für die Öffnung und Erweiterung der Lehrlingsausbildung.
Im Bereich Bildung wird Litauen die Initiativen der irischen Ratspräsidentschaft aufnehmen und für eine hohe Qualität von Bildung sowie ihre Internationalisierung eintreten. Dies umfasst die Verbesserung der Lehrer- und Lehrerinnenausbildung sowie Zugangserleichterungen zur Hochschulbildung für alle Bürger. Ebenso will sich Litauen für eine gute Ausbildung stark machen, die von den Strukturfonds unterstützt wird.
Weitere Infos zu Litauens Ratspräsidentschaft finden Sie unter: