Start der Servicestelle EU-Förderpolitik und -projekte von EKD und DW EKD im EKD Büro Brüssel

(Christoph Schnabel)

Die neue Servicestelle EU-Förderpolitik und -projekte von EKD und DW EKD im EKD Büro Brüssel hat Mitte Oktober 2011 ihre Arbeit aufgenommen. Ziel unserer Tätigkeit ist es, kirchliche und diakonische Einrichtungen dabei zu unterstützen, verstärkt europäische Fördermittel in Anspruch zu nehmen, um Ideen und Projekte umzusetzen.

 

Unser Fokus ist besonders auf Förderprogramme ausgerichtet, somit unterscheidet sich unser Beratungsangebot von ‚Fundraising‘, da nicht das Einwerben von Spenden im Mittelpunkt steht. Wir richten unser Dienstleistungsangebot dabei an alle Einrichtungen und Institutionen der evangelischen Kirche und des Diakonischen Werkes der EKD. Das Themenspektrum unserer Arbeit ist dementsprechend breit gefächert. Von der Sanierung von Autobahnkirchen bis hin zur Sozialarbeit mit Obdachlosen können wir auf einschlägige Förderprogramme verweisen und wichtige Hinweise bei der Beantragung und Durchführung geben.

 

Die Möglichkeiten der EU-Förderung lassen sich am Beispiel der Sanierung der „Heidenturm­kirchen“ in Alsheim/Dittelsheim (Rheinland-Pfalz) verdeutlichen. Zwei einzigartige kulturhistorische Kirchen des rheinland-pfälzischen Kulturerbes werden mit europäischen Fördermitteln erhalten. Das Sanierungsprojekt wurde aus Geldern des europäischen Strukturfonds EFRE, des Landes Rheinland-Pfalz und der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau, ermöglicht. Ein weiteres Beispiel ist das Modellprojekt ‚Mehr Männer in Kitas‘ des Zentrums Bildung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, welches mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfond realisiert wird.

 

Die Unterstützung der Servicestelle bezieht sich auf alle Schritte des Projektmanagements: Von der Konzipierung der Idee, über die Identifizierung des geeigneten Förderprogramms, Hinweisen zur Ausarbeitung des Förderantrags, der Suche von europäischen Projektpartnern bis hin zur Unterstützung bei der Umsetzung und Durchführung der Projekte.

 

Kirchliche und diakonische Einrichtungen können sich mit Anfragen direkt an uns wenden, gleichzeitig gehen wir aktiv auf Personen, Gemeinden, Träger und Verbände zu, um die Möglichkeiten europäischer Förderprogramme bekannter zu machen. Wir möchten gezielte Informationen online bereitstellen und arbeiten daran, Anfang 2012 eine benutzerfreundliche Homepage zu präsentieren, die häufig gestellte Fragen und Antworten aufgreift, erfolgreiche Projektbeispiele benennt und die verschiedenen Fördertöpfe erläutert. Ergänzend zu der Bereitstellung und Präsentation von allgemeinen Informationen ist es uns ein wesentliches Anliegen, Fortbildungsangebote z.B. in Form von Seminaren für Interessierte aus den Landeskirchen und diakonischen Einrichtungen über den Aufbau, die Funktionsweise und die Fördermöglichkeiten der EU zu entwickeln. Übergreifendes Ziel der Seminare soll sein, den Teilnehmern einen systematischen Überblick über die Förderprogramme der EU zu geben und die notwendigen Grundlagenkenntnisse zu vermitteln, damit möglichst selbstständig finanzielle Mittel für eigene Projektideen erschlossen werden können. Daneben stehen wir aber auch für die Arbeit an einem aktuellen oder geplanten Projektantrag zur Verfügung.

 

Gleichermaßen ist es das Bestreben der Servicestelle, bereits bestehende Angebote und Strukturen auf Landeskirchlicher- und Verbandsebene positiv zu flankieren und zu unterstützen. Wir möchten auf den guten Erfahrungen und Ergebnissen der letzten Jahre aufbauen und die Arbeit mit europäischen Fördermitteln durch ein angepasstes Angebot ergänzen.

 

Unser Arbeitsort Brüssel kommt in diesem Zusammenhang besonders zum Tragen. Wir verfolgen aktuelle Entscheidungen und Entwicklungen in der europäischen Förderpolitik und können dementsprechend Neuerungen und Änderungen schnell bewerten und Informationen an betroffene Einrichtungen weitergeben. Auch langfristige Tendenzen beobachten wir, um zu antizipieren, welche Auswirkungen dies auf evangelische Institutionen haben wird. Gegenwärtig stehen hierbei die Verhandlungen um die Förderperiode für die Jahre 2014 bis 2020 im Vordergrund, in die wir uns gegenüber den EU-Institutionen einbringen, um Fördermöglichkeiten für Kirche und Diakonie zu erhalten.

 

Sind Sie neugierig geworden, haben Sie Ideen, Fragen oder Anregungen, dann kontaktieren Sie uns!

 

Sie erreichen uns telefonisch unter:

+32 22 82 10 50 und per Email:

Christoph.Schnabel@ekd.eu&

Gisela.deVries@ekd.eu&

Martin.Kasperek@ekd.eu



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