Unterstützung für Hungernde in Ostafrika

EKD ruft Gemeinden zur Mitwirkung am weltweiten Gebetstag auf

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat heute in seiner Sitzung in Wittenberg die evangelischen Christinnen und Christen in Deutschland zur Unterstützung für die vom Hunger bedrohten Menschen in Afrika aufgerufen. „Wenn 20 Millionen Menschen in dieser Region zu verhungern drohen, kann uns in Deutschland das nicht unberührt lassen“ sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.

Der Rat der EKD erinnerte an den für den 21. Mai vom Weltkirchenrat ausgerufenen „Weltgebetstag für ein Ende der globalen Hungerkrisen“. „Im Gebet sind wir mit den hungernden Menschen verbunden und bringen ihr Leid vor Gott. Je mehr wir uns von der Not unserer Mitmenschen anrühren lassen, desto größer wird auch die Bereitschaft, an der Beendigung der Hungersnot aktiv mitzuwirken. Wir rufen Sie deshalb für Spenden an die Diakonie Katastrophenhilfe auf.“

Es müsse jetzt rasch gehandelt werden, so Bedford-Strohm. Die Staatengemeinschaft habe noch nicht die benötigten Gelder für die Bekämpfung der Hungerkrisen in ausreichender Weise bereitgestellt.

In Ostafrika herrscht infolge des Klimawandels nach drei schlechten Regenzeiten eine verheerende Dürre. Vor allem in Somalia drohen Hunderttausende Menschen zu sterben, wenn sie keine Hilfe erhalten. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, hatte im Februar die Mitgliedsländer aufgefordert, 4,4 Milliarden US-Dollar zu geben, um große Hungerkatastrophen in Südsudan, Somalia, Nigeria und im Jemen abzuwenden. In den vier Konfliktländern verschlimmert die Gewalt die katastrophale Lage: Die Nahrungsmittelproduktion wird zerstört, der Zugang von Hilfsorganisationen zu den Bedürftigen oft versperrt. Daneben leiden auch weitere Teile Ostafrikas unter den Folgen verheerender Dürren. Bislang haben die UN allerdings nur rund einen Bruchteil des benötigten Geldes erhalten.

Der Rat der EKD lädt die Gemeinden in allen Landeskirchen ein, am Sonntag in ihren Gottesdiensten und Veranstaltungen für Frieden und Gerechtigkeit und eine Beendigung der Ursachen von Hungernöten zu beten. Weitere Informationen sind unter www.ekd.de/gebetgegenhunger abrufbar.

Bankverbindung für konkrete Hilfe:

Diakonie Katastrophenhilfe, Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: „Afrika Hungerhilfe“

 

Wittenberg/Hannover, 19. Mai 2017

Pressestelle der EKD
Carsten Splitt