Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt

Im Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt werden alle Fragen, die sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche betreffen, von Betroffenenvertreter*innen und kirchlichen Vertreter*innen bearbeitet. Es ist als zentraler Ort der Diskussion und Lösungsfindung gemeinsam mit ursprünglichen Mitgliedern des früheren Betroffenenbeirats der EKD sowie Kirchenvertreter*innen über mehrere Monate in intensiven Gesprächen durch eine externe Expertin entwickelt worden. Jede kirchenpolitische Entscheidung zum Umgang mit sexualisierter Gewalt geschieht unter Mitwirkung des Beteiligungsforums und damit unter Mitwirkung Betroffener.
Mitwirkende:
Das Beteiligungsforum setzt sich aus Mitgliedern des ehemaligen Betroffenenbeirates, die diese neue Form der Zusammenarbeit mitentwickelt haben sowie kirchlichen Beauftragten zusammen. Der frühere Beauftragtenrat der EKD geht in der Gruppe der kirchlichen Beauftragten als Teil des Beteiligungsforums auf. Die Rolle der Fachebene aus den Landeskirchen, die Stimmen der Synode und die Perspektive der Diakonie Deutschland wird in dieser Gruppe gestärkt.
Stimmberechtigte Mitglieder sind acht Betroffene sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche, drei leitende Geistliche und zwei leitende Jurist*innen der Landeskirchen, ein*e Vertreter*in der Diakonie Deutschland, die*der Präses der Synode der EKD sowie zwei Mitglieder der PIH-K (Konferenz für Prävention, Intervention und Hilfe in Fällen der Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung). Ein Teil der Mitglieder aus beiden Gruppen startete mit einer zweijährigen Amtszeit und ein anderer Teil mit einer vierjährigen Amtszeit.
Betroffenenvertretung
Nicolai Blank |
Nancy Janz (Sprecherin) nancy.janz@befo.ekd.de Tel: 0160 944 202 31 |
Karin Krapp |
Christiane Lange |
Sophie Luise (Pseudonym) sophie.luise@befo.ekd.de |
Elsa Manuela Nicklas-Beck manuela.nicklas-beck@befo.ekd.de |
Matthias Schwarz matthias.schwarz@befo.ekd.de |
Detlev Zander (Sprecher) detlev.zander@befo.ekd.de Tel: 01515 1476527 |
Teilen Sie uns Ihre Bedürfnisse mit, sprechen Sie mit uns über Missstände, aber auch Fortschritte in der Betroffenenarbeit, stellen Sie Ihre Fragen, weisen Sie auf bislang blinde Flecken hin. Wir freuen uns über Ihren Kontakt, damit wir die Anliegen Betroffener in aller Vielfalt erfassen und in der Evangelischen Kirche vertreten können. Bitte beachten Sie: Wir können keine Beratungsarbeit in einzelnen Fällen anbieten. Diese Anliegen versuchen wir an geeignete Stellen zu vermitteln. |
Beauftragte
Oberkirchenrätin Franziska Bönsch |
Mareike Dee |
Bischöfin Kirsten Fehrs |
Kirchenrätin Daniela Fricke |
Präses Anna-Nicole Heinrich |
Präsident Dr. Jan Lemke |
Maria Loheide |
Landesbischof Dr. Christoph Meyns |
Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst (Sprecherin) |
Als Gast nimmt die*der Bevollmächtigte*r des Rates an den Sitzungen teil, außerdem die Fachstelle sexualisierte Gewalt der EKD. Begleitet wird die Arbeit im Forum durch ein externes Team, dessen Aufgaben Moderation, Supervision und Prozessbegleitung sind.
Arbeitsweise:
Die Mitglieder des Beteiligungsforums bringen ihre Fragestellungen und Themen in das Forum ein, auch Anfragen aus den Gremien der EKD werden in das Beteiligungsforum getragen. Es erarbeitet dazu konkrete Beschlussvorschläge. Diese werden in Themen-AGs vorbereitet. In jeder Themen-AG arbeiten mindestens zwei Betroffenenvertreter*innen, ein*e (maximal 2) Mitarbeitende der Fachstelle sexualisierte Gewalt, ein*e Vertreter*in der PIH-K, ein*e kirchliche*r Beauftragte*r sowie nach Bedarf und zeitlich begrenzt (themenbezogen) weitere Fachexpert*innen mit. Unterstützt werden die Themen-AGs durch die Prozessbegleitung.
Vorschläge aus den AGs werden von einem Mitglied der Betroffenenvertretung und einer beauftragten Person gemeinsam im Beteiligungsforum vorgestellt. Für einen Beschluss im Beteiligungsforum ist sowohl eine Mehrheit unter der Betroffenenvertretung als auch unter der kirchlichen Beauftragten notwendig.
Die Beschlussvorschläge des Beteiligungsforums fließen dann in den Rat der EKD, die Kirchenkonferenz oder die Synode ein. So ist gewährleistet, dass jede kirchenpolitische Entscheidung zum Umgang mit sexualisierter Gewalt unter Partizipation Betroffener im Rahmen des Beteiligungsforums erfolgt.
Grundsätzlich ist die Arbeit im Forum als flexibler und lernender Prozess konzipiert – Anpassungen und Weiterentwicklungen der Zusammenarbeit sind ausdrücklich möglich. Der Beteiligungsprozess selbst dient dem Finden der besten (oder zumindest bestmöglichen) Lösung der Fragestellungen und Aufgaben, die im Forum bearbeitet werden. Voraussetzung dafür und Grundlage der Zusammenarbeit ist, dass alle Beteiligten ihre Interessen einbringen können und diese in die Lösungsfindung einbezogen werden.
Externe Begleitung und Unterstützung:
Die Sitzungen des Beteiligungsforums werden neutral moderiert. Dabei trägt die Moderation dafür Sorge, dass alle Mitglieder ihre Argumente darlegen können und hält die Ergebnisse transparent fest.
Die Prozessbegleitung ist als Korrektiv und Anwältin des Verfahrens gedacht und unterstützt bei der diskursorientierten Suche nach Lösungen. Sie bildet auch ein Kommunikationsscharnier zwischen allen Beteiligten.
Eine Supervisorin begleitet die Sitzungen. Bei Bedarf stehen sowohl Einzel- als auch Gruppensupervisionen zur Verfügung. Die Supervisorin kann außerdem im Falle einer ungünstigen Gruppendynamik im Beteiligungsforum intervenieren und auch in den Themen-AGs hinzugezogen werden.
Das gesamte externe Begleit-Team – Prozessbegleitung, Moderation und Supervision – hat keine eigenen Interessen im Prozess. Es agiert unabhängig, begleitet und vernetzt die Beteiligten im Beteiligungsforum und, wenn gewünscht, auch in den Themen-AG.
Eine detaillierte Konzeption des Beteiligungsforums finden Sie hier