Deutsche Lutheraner auf Begegnungsreise in Jerusalem

Enge Verbindungen der lutherischen Kirchen

Delegierte der elf deutschen Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) brechen heute zu einer ökumenischen Arbeits- und Begegnungsreise nach Jerusalem auf. Die vom 22. bis 26. November andauernde Reise wird geleitet von Landesbischof Gerhard Ulrich, Vorsitzender des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB). Schwerpunkte sind die Begegnung mit lutherischen und ökumenischen Partnern sowie Besuche von Einrichtungen, die über das DNK/LWB gefördert werden. Am Freitag tagt im Rahmen der Reise auch die Versammlung des DNK/LWB, das höchste Gremium des Zusammenschlusses der deutschen LWB-Kirchen.

„Wir kommen als Gäste nach Jerusalem. Wir wollen sehen, hören und verstehen, was es heute hier bedeutet, Christ zu sein. Wir wissen um die Herausforderungen und Schwierigkeiten in diesem Teil der Welt. Für uns Deutsche ist die Präsenz und friedensstiftende Arbeit der lutherischen Kirche und des Lutherischen Weltbundes an diesem Ort daher besonders wichtig. Unser Besuch soll auch ein Zeichen der Solidarität und Unterstützung sein“, so Landesbischof Ulrich vor seiner Abreise.

In Jerusalem wird die Delegation von Bischof Dr. Munib Younan in Empfang genommen. Er ist Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELKJHL), mit rund 3.000 Mitgliedern die einzige Mitgliedskirche des LWB in der Region. Zwischen der ELKJHL und den deutschen lutherischen Kirchen bestehen enge und langjährige Verbindungen. Die deutsche Gruppe wird sich mit Bischof Younan und Vertretern weiterer lokaler Kirchen eingehend über die Situation der Christinnen und Christen im Heiligen Land austauschen. Auch trifft die Gruppe den designierten Bischof der ELKJHL, Ibrahim Azar, der Anfang 2018 sein Amt antritt.

Ein weiterer Schwerpunkt stellt das Kennenlernen der Arbeit des LWB und anderer Partner auf dem Ölberg dar. Der LWB verwaltet das Gelände des Ölbergs treuhänderisch und betreibt dort u. a. das Auguste-Viktoria-Krankenhaus. Die deutschen Gäste wollen Einblick in die Arbeit des Krankenhauses nehmen und sich über die aktuelle finanzielle Lage informieren. Um die Arbeit der deutschsprachigen Gemeinde und des evangelischen Pilger- und Begegnungszentrums auf dem Ölberg kennenzulernen, trifft sich die Gruppe auch mit Vertretern der EKD.

Neben dem Ölberg besuchen die Delegierten der deutschen Kirchen auch das Vocational Training Center des LWB. Hier erhalten junge Palästinenserinnen und Palästinenser eine Berufsausbildung. Zum Abschluss der Reise predigt Bischof Ulrich am Sonntag im Gottesdienst der arabischsprachigen Gemeinde der ELKJHL in Jerusalem.

Hinweis:

Informationen über die Arbeit des LWB:www.jerusalem.lutheranworld.org
Informationen über die ELKJHL: www.elcjhl.org
Informationen über die EKD in Jerusalem: www.evangelisch-in-jerusalem.org

Hannover, 22. November 2017

Florian Hübner
Pressesprecher