Kurschus: „Wir halten die Erinnerung wach. Wir bleiben verantwortlich.“
EKD-Delegation besucht auf ihrer Reise ins Heilige Land die Shoah-Gedenkstätte Yad Vashem
Seit gestern ist eine Delegation des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unter der Leitung der Ratsvorsitzenden, Annette Kurschus, zu Besuch im Heiligen Land. Die Reise steht unter dem Titel „Evangelisch in Jerusalem“. Sie markiert gleichzeitig den Start der Feierlichkeiten zum 125. Jubiläum der Erlöserkirche in Jerusalem.
Zu Beginn der Reise besuchte die Gruppe die Shoah-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem und gedachte dort der Opfer des jüdischen Volkes während des Holocausts. Die EKD-Ratsvorsitzende schrieb mit Bezug auf den Bibelvers „Der Gottlosen Zepter wird nicht bleiben über dem Erbteil der Gerechten.“ (Ps 125,3) stellvertretend für die Delegation in das Gästebuch der Gedenkstätte: „Das unermessliche Leid erschüttert mich und das Versagen der evangelischen Kirche im Nationalsozialismus beschämt mich zutiefst. Wir halten die Erinnerung wach. Wir bleiben verantwortlich. Wir treten entschieden für jüdisches Leben in Deutschland ein.“
Auf dem weiteren Programm der Delegationsreise stehen neben ökumenischen Begegnungen und Gesprächen u.a. auch ein Besuch des Auguste-Viktoria-Krankenhauses und des Programmes „Studium in Israel“.
Yad Vashem:
Als lebendiges Denkmal des jüdischen Volkes für die Shoah bewahrt Yad Vashem die Erinnerung an die Vergangenheit und vermittelt ihre Bedeutung an kommende Generationen. Gegründet wurde Yad Vashem im Jahre 1953 als Weltzentrum der Dokumentation der Shoah, ihrer Erforschung und Lehre, sowie ihres Gedenkens. Heute ist es eine dynamische und lebendige Begegnungsstätte für Menschen aller Generationen und Nationen.
Hannover/Jerusalem, 28. September 2023
Pressestelle der EKD
Annika Lukas
Kontakt während der Delegationsreise des Rates: Annika Lukas (annika.lukas@ekd.de)