„Mehr Beteiligung, mehr Ökumene, mehr Vielfalt, mehr Inspiration“

Abschluss der 5. Tagung der 12. Generalsynode

Mit konkreten Impulsen zur Mitwirkung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), ihren Gliedkirchen und Gremien ist am Samstagmittag die 5. Tagung der 12. Generalsynode der VELKD beendet worden. „Mehr Beteiligung, mehr Ökumene, mehr Vielfalt, mehr Inspiration“ – so fasst die stellvertretende Vorsitzende des Präsidiums der Generalsynode, Pfarrerin Jaqueline Barraud-Volk, die abschließenden Beratungen im Plenum zusammen. „Wir brauchen die gesamte Crew, um das Schiff flott zu halten. Dazu gehören natürlich auch Jugendliche und junge Erwachsene.“

Zur konkreten Umsetzung der Empfehlungen im Zusammenhang mit dem Thema der Generalsynode „‘Sage nicht, ich bin zu jung‘ (Jeremia 1, 7) – gemeinsam.ökumenisch.inspirierend“ fassten die Mitglieder der Generalsynode die entsprechenden Beschlüsse: So ergeht der Auftrag an die Kirchenleitung, zu prüfen, wie die Mitwirkungsmöglichkeiten junger Menschen in der Generalsynode bis hin zu einer stimmberechtigten Mitgliedschaft für junge Menschen unter 30 Jahren verbessert werden können. Die Synodalen beauftragen die Kirchenleitung damit, einen breit angelegten langfristigen Prozess zur Sichtbarmachung und Weiterentwicklung einer vielfältigen Gottesdienst- und Beteiligungskultur zu initiieren. Weiterhin fasste die Generalsynode unter anderem Beschlüsse über die finanzielle Förderung ökumenischer internationaler Jugendbegegnungen. Die Ergebnisse der angestoßenen Prozesse sollen auf der Generalsynode 2019 vorgestellt werden.

In der Entschließung zum Catholica-Bericht unterstrichen die Synodalen mit Blick auf die Orientierungshilfe der Deutschen Bischofskonferenz zum gemeinsamen Kommunionempfang für Paare in konfessionsverbindender Ehe, dass „mit dem vorliegenden Text ein wichtiger Schritt nach vorne“ gemacht worden sei. Die Generalsynode sei „gespannt auf die praktischen Auswirkungen der Orientierungshilfe auf die Bistümer und Pfarreien in Deutschland. Sie ist zugleich interessiert, die Auswirkungen der Orientierungshilfe auf das ökumenische Miteinander und besonders auf die Situation der Paare in konfessionsverbindender Ehe zu erfahren und zu begleiten“.

Zum Bericht des Leitenden Bischofs, Landesbischof Gerhard Ulrich (Schwerin), hielten die Synodalen fest: „Angesichts der gesellschaftlichen und weltpolitischen Lage ist die Generalsynode dem Leitenden Bischof dankbar für seine klaren Aussagen zur öffentlichen Verantwortung der Kirchen“. Die Mitglieder der Generalsynode unterstreichen, dass „Nächstenliebe und Rassismus sich ausschließen“ und es nicht vereinbar sei, „den Menschen als Gottes geliebtes Geschöpf zu verstehen und gleichzeitig menschenverachtende Politik zu unterstützen“. Sie dankten Landesbischof Gerhard Ulrich „für seinen herausragenden Einsatz, sein großes Engagement, seine gestalterische Kraft, seine klaren Worte und seine geistliche Präsenz“. Sein gesegneter Dienst erfülle die Generalsynode mit tiefem Respekt und großer Dankbarkeit. Im Gottesdienst am Freitagabend war Landesbischof Gerhard Ulrich als Leitender Bischof der VELKD entpflichtet worden. Der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Ralf Meister, wurde im Gottesdienst als Leitender Bischof der VELKD eingeführt.

Materialien und Bilder von der Tagung stehen zur Verfügung unter http://www.velkd.de/velkd/12-generalsynode.php.

Würzburg, 10. November 2018

Henrike Müller
Pressestelle der VELKD