„Glücksfall für unsere Kirche“

Nikolaus Schneider gratuliert Wolfgang Huber zum 70. Geburtstag

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider hat dem ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber zu dessen 70. Geburtstag am kommenden Sonntag persönlich und im Namen des Rates der EKD gratuliert.

„Es war ein Glücksfall für unsere Kirche, dass Du 1994 nicht in die Politik gegangen bist, sondern bis 2009 als Bischof in Berlin, ab 1997 im Rat der EKD und von 2003 bis 2009 als Vorsitzender des Rates der EKD gewirkt hast“, heißt es in dem Glückwunschschreiben Schneiders an seinen Vorvorgänger im Amt des Ratsvorsitzenden. Wolfgang Hubers Wirken, so Schneider, umfasse ein „breites Spektrum von Themen und Sachgebieten“, denen er in „inspirierten und inspirierenden Texten, Reden und Predigten“ Ausdruck verliehen habe. Es sei ein Grundanliegen Hubers gewesen, den christlichen Glauben als „aktuelle Lebensnotwendigkeit in der Moderne“ weiterzugeben.

Für Huber habe stets der Dialog des christlichen Glaubens mit anderen Religionen und der Dialog des Protestantismus mit anderen christlichen Konfessionen große Wichtigkeit gehabt. Besonders im Gespräch mit der römisch-katholischen Kirche habe Huber wichtige Akzente gesetzt und engagiere sich bis heute dafür, „christliche Ethik und politische Verantwortung in einer von Wissenschaft und Wirtschaft geprägten Welt miteinander zu vernetzen“, heißt es in dem Brief weiter. Bei alledem habe Huber immer daran erinnert, dass die Ausstrahlung der evangelischen Kirche in die Öffentlichkeit von der „Überzeugungskraft und Klarheit des verkündigten und gefeierten Glaubens“ ausgehen müsse.

Aus der Vielfalt des Wirkens Hubers für die EKD sei besonders das Engagement für den Reformprozess in der evangelischen Kirche hervorzuheben. Schneider: „Das 2006 unter Deiner maßgeblichen Initiative und Mitwirkung entstandene Impulspapier „Kirche der Freiheit“ hat die Reformdiskussion in der EKD und in den Gliedkirchen in nachhaltiger Weise belebt – und bis auf den heutigen Tag inspiriert.“ Außerdem dankte Schneider ausdrücklich für Hubers großen Einsatz für die Lutherdekade und die Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017.

Huber, so Schneider abschließend, zähle seit Jahrzehnten zu den „prägenden und wegweisenden Intellektuellen der Bundesrepublik Deutschland“, dessen Rat nicht nur in unserer Kirche, sondern vielerorts in unserer Republik „vielfältig Gehör“ finde.

Hannover, 10. August 2012
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick