Bosse-Huber: Ein Ort von besonderer Strahlkraft

EKD-Auslandsbischöfin bittet um Unterstützung für das bedrohte Friedensprojekt „Tent of Nations“ im Westjordanland

Das Friedensprojekt „Tent of Nations“ im Westjordanland ist ein Projekt der Versöhnung. Die Friedensinitiative hält seit Jahrzehnten Enteignungsversuchen stand. Im März 2024 wurde mit dem Bau einer israelischen Straße auf dem Grundstück begonnen, das seit 100 Jahren urkundlich nachgewiesenes Eigentum der Familie Nassar ist. Die Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bosse-Huber, zeigt sich bestürzt über diese Entwicklungen:

„Die vergangenen 7 Monate nach dem Schock des 7. Oktober und den folgenden Verwüstungen des Gazastreifens haben auch die Menschen in der EKD tief bewegt. Viele haben versucht durch Spenden, etwa an die Diakonie Katastrophenhilfe, die humanitäre Versorgung zu unterstützen oder haben sich in Friedensgebeten und Aktionen engagiert. Umso größer ist die Bestürzung vieler Menschen, welchen gewalttätigen Bedrohungen und Zerstörungen das Friedensprojekt „Tent of Nations/Zelt der Völker“ in der Westbank ausgesetzt ist. Das beeindruckende langjährige gewaltlose Friedensengagement der Familie Nassar aus unserer Evangelisch-lutherischen Partnerkirche in Jordanien und dem Heiligen Land ist vielen Menschen in Deutschland, aber auch weltweit bekannt. Ihre Farm bei Bethlehem hat die Familie Nasser zu einem Begegnungsort zwischen Einheimischen und Gästen aus aller Welt gemacht. Ihr Motto „Wir weigern uns, Feinde zu sein“ ist gerade in diesen finsteren Zeiten nicht nur im Heiligen Land von besonderer Strahlkraft.

In der EKD werden wir auf allen uns möglichen politischen und ökumenischen Wegen das „Tent of Nations“ nach Kräften unterstützen.“

Informationen zum Projekt und zu Möglichkeiten der Unterstützung finden Sie hier: Startseite | Zelt der Nationen (tentofnations.com)

Hannover, 21. Mai 2024

Pressestelle der EKD
Annika Lukas