„Kreatives Europa“, Teilbereich Kultur: Aufruf zur Einreichung von Anträgen

Am 6.8.2015 wurde ein erneuter Aufruf zur Einreichung von Anträgen auf Projektförderung im Programm Kreatives Europa, für Kooperationsprojekte im Bereich Kultur veröffentlicht. Ein Aufruf für diesen Bereich wird (in der derzeitigen Förderperiode) jedes Jahr im Sommer veröffentlicht.

Diese Fördermöglichkeit könnte interessant sein für kirchliche und diakonische Einrichtungen die grenzüberschreitende Kooperationsprojekte mit mehreren Partnern im Bereich Kultur planen.

Das Programm „Kreatives Europa“ setzt sich aus den Bereichen Media, Kultur und Sektorübergreifende Maßnahmen zusammen. Ziel ist es einen gemeinsamen europäischen Kulturraum zu schaffen, mit einem wettbewerbsfähigen europäischen Kultur- und Kreativsektor.

Im Teilprogramm Kultur konzentriert sich die Kommission auf drei Prioritäten:

1. Im Bereich transnationale Mobilität geht es sowohl um die Mobilität von Künstlern und Kulturschaffenden als auch um die Mobilität von kulturellen und kreativen Werken. Im Mittelpunkt steht die Konzeption einer grenzüberschreitenden Mobilitätsstrategie.
2. Bei der Publikumsentwicklung geht es nicht nur darum neue Publikumsschichten als Konsumenten im Bereich Kultur zu gewinnen, sondern gemeinsam mit dem Publikum z.B. Aufführungen zu entwickeln. Ziel ist es möglichst viele Menschen in Europa zu erreichen und insbesondere unterrepräsentierten Gruppen einen Zugang zur Kultur zu ermöglichen.
3. Im Rahmen des Kapazitätsaufbaus‘ sollen Künstlern und Kulturschaffenden neue Kompetenzen vermittelt werden, darunter fallen die Bereiche Digitalisierung, Aus- und Weiterbildung, aber auch der Aufbau neuer Geschäftsmodelle.

Im Rahmen der aktuellen Fördermöglichkeit sollen vor allem gemeinnützige Kooperationsprojekte gefördert werden, die sich im Rahmen der drei Prioritäten, grenzüberschreitende Mobilität, Publikumsentwicklung und Kapazitätsaufbau, bewegen. Besonderer Wert wird dabei auf den grenzüberschreitenden Charakter von Aktivitäten mit mehr als zwei Partnern gelegt, wobei die geographische Ausbreitung sowie eine Konzept für die Nachhaltigkeit von Projektergebnisse ebenfalls von besonderer Bedeutung sind. Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine überzeugende Strategie zur öffentlichen Bekanntmachung des Projekts und vor allem der Projektergebnisse.

Kooperationsprojekte sind unterteilt in zwei Kategorien mit verschiedenen Fördersummen und Partneranforderungen:

1. Die maximale Fördersumme bei Kleinen Kooperationsprojekten beträgt 200.000€ bei einer Förderung von max. 60% der Projektkosten. Ein Konsortium muss aus mindestens drei Partnern aus drei verschiedenen (teilnahmeberechtigten) Ländern bestehen. Die maximale Projektlaufzeit beträgt vier Jahre. Der Projektstart ist für den Zeitraum Mai bis Dezember 2016 vorgesehen. Es wird allerdings empfohlen den Projektstart nicht für Anfang Mai zu planen, da es unter Umständen zu Verzögerungen, beispielsweise bei der Vertragsunterzeichnung, kommen kann.
2. Bei Großen Kooperationsprojekten beträgt die maximale Fördersumme 2 Mio. €, bei einer Förderung von max. 50% der Projektkosten. Es werden mindestens sechs Partner aus sechs verschiedenen Ländern gefordert. Die maximale Projektlaufzeit beträgt ebenfalls vier Jahre, der Projektstart ist für Juni bis Dezember 2016 vorgesehen (auch hier wird von einem Projektstart Anfang Juni abgeraten).

Teilnahmeberechtigte Länder sind alle Mitgliedsstaaten der EU sowie Island, Norwegen, Albanien, Bosnien und Herzegowina, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Montenegro, Serbien, die Türkei, Georgien und die Republik Moldau.
Antragsteller müssen einen eigenen Rechtsstatus vorweisen, können öffentlich oder privat-rechtlich sein und müssen seit mindestens zwei Jahren existieren. Zusätzlich soll ihre Tätigkeit überwiegend im kulturellen Bereich liegen, nachzuweisen durch zum Beispiel Auszüge aus der Satzung oder durch Tätigkeitsberichte.

Die Anträge können bis zum 7. Oktober 2015 um 12 Uhr MEZ online bei der Exekutiv Agentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur in Brüssel gestellt werden.

Den aktuellen Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen finden Sie auf der Website der Europäischen Kommission unter dem Link:http://ekd.be/Kultur_Aufruf2016.

Weitere Informationen zum Programm „Kreatives Europa“ finden Sie auf der Seite der Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles, Kultur (EACEA):http://ekd.be/kreatives-europa-eacea

Die Kontaktstelle in Deutschland ist wichtiger Ansprechpartner für Projektideen im Kulturbereich von „Kreatives Europa“ und informiert ausführlich über das Programm:http://ekd.be/kreatives-europa-anlaufstelle-dt

Auf der Seite der deutschen Kontaktstelle für den Bereich Kultur im Programm „Kreatives Europa“ können Sie sich zusätzlich über bereits geförderte Projekte in diesem Bereich informieren:http://ekd.be/kreatives-europa-projektbeispiele