INTERREG Donauraumprogramm: Möglichkeit zur Beteiligung an Projekten

Kultur, Soziales Engagement

Für das transnationale Programm INTERREG Donauraum-Programm wird der erste Aufruf zur Einreichung von Projektanträgen im September / Oktober erwartet.

Die Teilnahme an diesem Programm könnte insbesondere für größere diakonische und kirchliche Einrichtungen in Baden-Württemberg und Bayern interessant sein. Einrichtungen, die nicht in diesem Fördergebiet liegen, können leider nicht teilnehmen.

Bei diesem Programm handelt es sich um ein transnationales Programm zur regionalen Entwicklung, in dem Einrichtungen aus den oben genannten Teilen Deutschlands mit Partnern aus der Tschechischen Republik, Österreich, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro, Rumänien, Bulgarien, der Republik Moldau sowie Teilen der Ukraine zusammenarbeiten und die regionale Entwicklung vorantreiben können.

Projekte in diesem Programm sollen Probleme in der regionalen Entwicklung lösen, die nicht von einer Region allein bewältigt werden können.
Die Förderschwerpunkte des Programms liegen auf den Themen „Innovativer und sozial verantwortlicher Donauraum“ (hierunter fällt auch soziale Innovation), „Umwelt- und kulturbewusster Donauraum“ (inklusive der nachhaltigen Nutzung kultureller Ressourcen), „Vernetzter und energieeffizienter Donauraum“ und „Gut verwalteter Donauraum“ (inklusive der Begegnung gesellschaftlicher Herausforderungen).

Von den geförderten Projekten wird erwartet, dass nicht nur Lösungen erarbeitet werden sondern auch dafür gesorgt wird, dass diese auf der politischen oder strukturellen Ebene tatsächlich umgesetzt werden.
 
Für diakonische und kirchliche Einrichtungen dürfte dabei das Thema „Innovation“ und „Kultur“ sowie gegebenenfalls „Begegnung gesellschaftlicher Herausforderungen“ am interessantesten sein.

Das oben genannte Antragsverfahren im Herbst wird zweistufig ablaufen: nach der Einreichung einer Interessensbekundung werden die ausgewählten Antragsteller zur Einreichung eines vollständiges Projektantrags aufgefordert. Die Kofinanzierungsrate liegt bei 85% der projektbezogenen Kosten, die restlichen 15% sind vom Antragsteller selbst oder aus anderen Finanzierungsquellen aufzubringen (keine weiteren EU-Finanzierungsquellen!).

Bitte beachten Sie: Bei INTERREG-Projekten handelt es sich nicht um „Einsteigerprojekte“. Es werden ausreichende finanzielle und personelle Kapazitäten zur Teilnahme vorausgesetzt, die Finanzierung erfolgt in Form einer Rückerstattung von entstandenen Kosten, die bis zu einem Jahr dauern kann. Es empfiehlt sich zudem, dass die beteiligten Einrichtungen – insbesondere die Antragsteller – schon über eine gewisse Erfahrung in großen EU-geförderten Projekten verfügen. Interessierten Einrichtungen, die bislang nicht über Erfahrungen mit INTERREG-Projekten verfügen, wird daher empfohlen, sich an bestehenden Projektideen zu beteiligen, anstatt eigene Projektideen zu initiieren. Aktuelle Partnergesuche finden Sie unter dem Link http://ekd.be/donauraumprogramm-partnersuche.
Auch wenn mit der Veröffentlichung des Aufrufs erst im September/Oktober zu rechnen ist, wäre es interessierten Einrichtungen zu empfehlen, bereits jetzt mit den Verantwortlichen der Projekte Kontakt aufzunehmen um eine gute Vorbereitung des Vorhabens zu ermöglichen.

Die Antragstellung erfolgt im transnationalen Konsortium unter der Federführung eines sogenannten „Lead Partners“. Dieser ist der Vertragspartner der Kommission und für die inhaltliche, finanzielle und administrative Durchführung des gesamten Projekts verantwortlich. An einem Projekt  müssen  mindestens drei Partner aus drei verschiedenen Ländern des Programmgebiets teilnehmen, wobei mindestens ein Land ein EU-Mitgliedstaat sein muss (Achtung: im Fall der Ukraine liegen nur wenige Regionen im Programmgebiet, bitte sehen Sie sich daher in Bezug auf ukrainische Partner die Karte des Programmgebiets gut an). Als „Lead Partner“ können voraussichtlich öffentliche Einrichtungen mit Sitz im Programmgebiet fungieren; als regulärer Partner kommen alle öffentlichen oder privaten Einrichtungen mit eigener Rechtpersönlichkeit und Sitz im Programmgebiet in Frage, die nicht gewinnorientiert sind.

Nähere Informationen zum Donauraumprogramm finden Sie unter http://ekd.be/interreg-donauraum-info.