DNK/LWB beschließt Strukturveränderung

Neue Geschäftsstelle in Hannover

Die Versammlung des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) hat heute eine neue Struktur für das DNK/LWB beschlossen. Ab 1. Januar 2018 wird das DNK/LWB seine Arbeit von einer eigenständigen Geschäftsstelle in Hannover aus organisieren. Damit reagiert der Zusammenschluss der elf deutschen Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) auf die Weiterentwicklung des sogenannten Verbindungsmodells zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und der Union Evangelischer Kirchen (UEK). Bisher befand sich die Geschäftsstelle des DNK/LWB im Amt der VELKD. „Das DNK/LWB ist und bleibt aktiver Part im ökumenischen Netzwerk und wird die enge Zusammenarbeit mit seinen Partnern fortsetzen“, unterstrich der Vorsitzende des DNK/LWB, Landesbischof Gerhard Ulrich.

Die Aufgabe des DNK/LWB ist es, die Beziehungen der deutschen Mitgliedskirchen zum LWB zu koordinieren und die Arbeit des LWB zu fördern. Bisher nimmt das DNK/LWB diese Aufgaben in personeller und administrativer Verflechtung mit der VELKD wahr, deren sieben Gliedkirchen alle Mitglied im LWB sind. In der neuen Struktur des EKD-Kirchenamtes in Hannover werden die Arbeit der VELKD und die der EKD organisatorisch enger miteinander verbunden sein. Nur die Hälfte der EKD-Gliedkirchen sind Mitglied im LWB.

Die Versammlung bestätigte, dass auch in der neuen Struktur die inhaltliche Ausrichtung und die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen fortgesetzt werden soll. Das DNK/LWB hat u. a. Kooperationen mit dem Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung, dem Martin-Luther-Bund, dem Reformierten Bund und dem Evangelischen Missionswerk. Auch die besondere Verbindung zur VELKD wird erhalten bleiben. Als anerkannter Kirchenrat des LWB ist die VELKD ein wichtiger ökumenischer Akteur und Partner des DNK/LWB. In diesem Kontext will die VELKD auch zukünftig die Expertise des DNK/LWB nutzen. Auch zwischen DNK/LWB und EKD soll der regelmäßige Austausch fortgesetzt und intensiviert werden.

In der in Hannover stattfindenden Sitzung haben die Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedskirchen eine Satzungsänderung sowie weitere Beschlüsse zu Ort und Ausstattung der Geschäftsstelle sowie der inhaltlichen Ausrichtung verabschiedet. Die Entscheidungen sollen zum 1. Januar 2018 in Kraft treten.

Hannover, 19. Juni 2017

Florian Hübner
Pressesprecher