Mit der Radlerhose in die Kirche

Konferenz der Verantwortlichen für Radwegekirchen unterwegs auf der Thüringer Städtekette

Konferenz der Verantwortlichen für die Radwegekirchen EKD 2017
Teilnehmerinnen und teilnehmer der Konferenz der Verantwortlichen für Radwegekirchen 2017.

Die Verantwortlichen für Radwegekirchen in Deutschland haben sich am 15.-16. Mai zu Ihrer jährlichen Konferenz getroffen. „Ziel des zweitägigen Austausches ist es, die Radwegekirchen als Orte der kirchlichen Gastfreundschaft zu stärken. Allein durch ihre geöffneten Türen signalisieren sie ein herzliches ‚Du bist willkommen‘, ganz im Sinne des Kirchenliedes ‚Tut mir auf die schöne Pforte‘.“, so Oberkirchenrätin Inken Richter-Rethwisch von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Veranstalter des zweitägigen Treffens waren die EKD, die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und die Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen.

Die als Rad-Exkursion geplante Veranstaltung hatte dabei konzeptionell sowohl die praxisorientierte Besucherperspektive der Radtouristen als auch die theoretische Reflexion von qualitativen Angeboten im Bereich „Offene Kirche an Radwegen“ im Blick. Gestartet in Wandersleben, besuchte die Gruppe einige Radwegekirchen entlang der Thüringer Städtekette und tauschte Erfahrungen mit Verantwortlichen vor Ort aus. Ziel der Tour war die Johanniskapelle in Reinhardsbrunn. Im Jahr 2001 eröffnet, ist sie die erste Radwegekirche Deutschlands.

Mit Fantasie und Gastfreundlichkeit werden Besucher empfangen

Bereits mehr als 300 Kirchen tragen das leuchtend grüne Signet der Radwegekirche, das seit dem Jahr 2009 von der EKD verliehen wird. Die Gotteshäuser laden zur geistlichen Besinnung und Andacht ein. Die Angebote der Radwegekirchen können von der geöffneten Kirchentür bis hin zu kurzen Andachten im Kirchenraum reichen. Daneben garantieren sie einen geeigneten Platz für die Rast, Toiletten und Informationen zur Ortsgemeinde. Eine Radwegekirche ist im Zeitraum von Ostern bis zum Reformationstag frei zugänglich. Vielerorts wird diese Regelung weiter gefasst und gilt auch für das Winterhalbjahr. Radreisende wählen sie gern als Orte zum Rasten und Auftanken. Mit Fantasie und Gastfreundlichkeit werden ihre Besucher empfangen und erhöhen damit die Attraktivität von kirchlichen Angeboten im Tourismus.

In Zusammenarbeit mit der Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen hat die EKD das Ziel, das Netz der Radwegekirchen weiter zu stärken und auszubauen. Neue Radwegekirchen erhalten ein sogenanntes Starterpakt von der Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen. Das beinhaltet ein Anliegenbuch zum Eintragen von Gedanken und Bitten sowie kostenlose Publikationen zur Verteilung.


Ausführliche Informationen zum Netzwerk und die Übersicht der Radwegkirchen unter www.radwegekirchen.de.