Sachsen-Anhalt plant Sonderausstellung zu Luther

Wittenberg/Magdeburg (epd). Zum 500. Reformationsjubiläum 2017 plant das Land Sachsen-Anhalt eine nationale Sonderausstellung in Wittenberg. In der Schau "Luther! 95 Menschen - 95 Schätze" sollen in einem Teil 95 Menschen mit ihrer individuellen Beziehung zum Reformator und seinem Werk vorgestellt werden. Der zweite Bereich ist dem jungen Luther gewidmet, wie das Kultusministerium und die Stiftung Luthergedenkstätten in Wittenberg mitteilten.

Nachdem das Wittenberger Augusteum aktuell seine erste Bewährungsprobe mit der Landesausstellung zu Lucas Cranach dem Jüngeren bestanden habe, solle die Sonderausstellung zu Luther als nächster Höhepunkt folgen, sagte Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD). Das Jubiläum 2017 biete für Sachsen-Anhalt die einmalige Chance, sich auch international als Ursprungsland der Reformation zu präsentieren.

Privatbibel und Testament

Stiftungsdirektor Stefan Rhein nannte es "eine mehr als reizvolle Aufgabe, das Wirken des Reformators am authentischen Ort mit einer großen Sonderausstellung zu würdigen". Gezeigt werden sollen vom 13. Mai bis 5. November 2017 Leihgaben aus dem In- und Ausland, die Luther "unmittelbar erfahrbar machen". Dazu gehören den Angaben zufolge seine private Bibel von der Veste Coburg, archäologische Funde von seinen Wirkungsstätten sowie sein eigenhändiges Testament von 1542.

Neben der Wittenberger Schau gibt es 2017 weitere Nationale Sonderausstellungen. So plant etwa das Deutsche Historische Museum in Berlin die Schau "Der Luthereffekt", zudem soll auf der Wartburg die Ausstellung "Luther und die Deutschen" zu sehen sein. In Wittenberg ist außerdem die "Weltausstellung Reformation" geplant. Der Thesenanschlag Martin Luthers (1483-1546) am 31. Oktober 1517 in Wittenberg markiert den Beginn der Reformation.

29. Oktober 2015