Bachfest Leipzig endet mit Rekordumsatz

thomaskirche leipzig mit bachbüste (symbol)
Turm der Thomaskirche mit Bach-Büste (Archivbild).

Leipzig (epd). Mit einer Aufführung der „h-Moll-Messe“ von Johann Sebastian Bach in der Leipziger Thomaskirche ist das diesjährige Bachfest zu Ende gegangen. Zu den rund 120 Veranstaltungen des zehntägigen Festivals waren insgesamt knapp 71.000 Besucher gekommen. Beim Ticketverkauf wurde ein Rekordumsatz erzielt, wie die Veranstalter in Leipzig mitteilten.

Besucher kamen aus 41 Nationen. Die Gäste aus dem Ausland stellten mehr als ein Drittel der Gesamtbesucheranzahl, hieß es weiter. Im vergangenen Jahr waren bei teils schlechtem Wetter knapp 58.000 Besucher gezählt worden, 2015 waren es rund 74.000.

Spitzenensembles präsentieren Hauptwerke

Die Konzerte orientierten sich in diesem Jahr thematisch am Reformationsjubiläum. Sir John Eliot Gardiner, Präsident des Bach-Archivs Leipzig, sorgte an zwei Abenden für ein ausverkauftes Gewandhaus. Der britische Dirigent und Bach-Experte musizierte mit dem Leipziger Gewandhausorchester und dem „GewandhausChor“ sowie mit seinen eigenen Ensembles, den English Baroque Soloists und dem Monteverdi Choir.

Der Thomanerchor Leipzig sang die „Johannes-Passion“ in Bachs Hauptwirkungsstätte, der Thomaskirche. Das Abschlusskonzert mit der „Messe in h-Moll“ bestritten das Gewandhausorchester und der Dresdner Kammerchor unter Leitung von Herbert Blomstedt.

Der Dirigent und Geiger Reinhard Goebel wurde im Rahmen des Festivals mit der Bach-Medaille der Stadt Leipzig ausgezeichnet. Der 64-jährige erhielt die Ehrung von Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) und dem Direktor des Bach-Archivs, Peter Wollny. Goebel gründete 1973 das Ensemble Musica Antiqua Köln, das er jahrelang leitete. Er gilt als "Ikone der Alten Musik", wie es in der Würdigung hieß.