„Dekalog“-Filmpreis zum Zehnten Gebot

Der Regisseur und Filmemacher Jan Bolender erhält am 13. Oktober den Preis für seinen Film „Der Sieger in Dir“

Berlin (epd). Der Regisseur und Filmemacher Jan Bolender erhält am 13. Oktober den mit 2.000 Euro dotierten „Dekalog“-Filmpreis der evangelischen Kulturstiftung St. Matthäus und der katholischen Guardini-Stiftung für seinen Film „Der Sieger in Dir“ (2013). Den zweiten Preis und 1.000 Euro bekommt die Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin Inga Bremer für den Streifen „Francos Erbe - Spaniens geraubte Kinder“ (2016), teilten die beiden kirchlichen Kulturstiftungen in Berlin mit. Eine mit 500 Euro dotierte lobende Erwähnung gibt es zudem für „Take III“ (2016) von Regisseurin Eva Schmeckenbecher.

Alle drei Filme thematisieren das Zehnte Gebot „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh, noch alles was sein ist.“ In seinem erstmals im ZDF ausgestrahlten Psychothriller „Der Sieger in Dir“ erzählt Jan Bolender die Geschichte von Michael, der in seiner Schulzeit ein Mobbingopfer war. Als er glaubt, sein Leben endlich im Griff zu haben, trifft er seinen alten Schultyrannen Niko wieder.

Einladung, sich mit den Zehn Geboten auseinanderzusetzen

Mit der Verleihung des „Dekalog“-Filmpreises im Berliner Martin-Gropius-Bau geht das fünfjährige „Dekalog“-Projekt nach Angaben der Stiftungen in die zehnte und letzte Runde. Zuvor wird im Rahmen einer Ökumenischen Vesper in der St. Matthäus-Kirche eine Auftragskomposition zum Zehnten Gebot der Komponistin Charlotte Seither uraufgeführt. Die Predigt halten der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, und der Bischof von Würzburg, Friedhelm Hofmann.

Seit Ende September ist zudem in der Berliner Nikolaikirche die Rauminstallation „Lost words“ der japanischen Künstlerin Chiharu Shiota als künstlerischer Schlussakkord des „Dekalog“-Projekts zu sehen.

Inspiriert durch Krzysztof Kieslowskis Verfilmung „Dekalog“ aus dem Jahr 1989 laden im Rahmen des 500. Reformationsjubiläum die Stiftung St. Matthäus und die Guardini-Stiftung seit 2013 Publizisten, bildende Künstler, Autoren, Komponisten und Filmschaffende ein, sich mit den Zehn Geboten in Martin Luthers Übersetzung und Lesart auseinanderzusetzen. Die Bundeskulturbeauftragte fördert das Vorhaben den Angaben zufolge mit insgesamt 300.000 Euro.