Festakt zur Anerkennung des Naumburger Doms als Unesco-Welterbe

Vor der Übergabe findet ein Gottesdienst im Naumburger Dom statt

Naumburger Dom, Außenansicht

Der Naumburger Dom zählt zu den bedeutendsten Kathedralbauten des Hochmittelalters. Das Welterbekomitee würdigte bei der Aufnahme in die Welterbeliste die künstlerischen Qualitäten des Doms, die Einblick in Kunst, Architektur und Technologie seiner Zeit geben.

Naumburg/Bonn (epd). Die Anerkennung des Naumburger Doms als Unesco-Welterbe wird am 21. Oktober mit einem Festakt in Naumburg gefeiert. Die Staatsministerin für internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering, werde dabei die Anerkennungsurkunde an Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff übergeben, teilte die Deutsche Unesco-Kommission in Bonn mit. Im Juli hatte das Welterbekomitee den Dom als 44. Unesco-Welterbestätte in Deutschland ausgezeichnet.

Vor der Übergabe findet ein Gottesdienst im Naumburger Dom statt. Die Predigt hält der Theologe Friedrich Schorlemmer. Auf dem Programm zum Festakt steht auch eine Podiumsdiskussion, an der sich unter anderen die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer, Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra und der frühere Bundesaußenminister Sigmar Gabriel beteiligen werden.

Ein herausragendes Denkmal der Spätromanik und Frühgotik

Der Naumburger Dom zählt zu den bedeutendsten Kathedralbauten des Hochmittelalters. Das Welterbekomitee würdigte bei der Aufnahme in die Welterbeliste die künstlerischen Qualitäten des Doms, die Einblick in Kunst, Architektur und Technologie seiner Zeit geben. Mit dem Kreuzgang, der Doppelstruktur, dem Domgarten und den umliegenden Kuriengebäuden sei der Naumburger Dom ein herausragendes Denkmal der Spätromanik und Frühgotik, heißt es.

Weltbekannt ist er für die Arbeiten des sogenannten Naumburger Meisters, der die Stifterfiguren des Westchores, darunter Uta von Naumburg, und den Westlettner mit den Passionsreliefs schuf.

Auf der Liste des Unesco-Welterbes stehen den Angaben zufolge derzeit 1.092 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern. Deutschland verzeichnet 44 Welterbestätten.