Grußwort von OKR'in Katrin Hatzinger zu einem ökumenischen Gesprächsabend mit dem evangelischen und dem katholischen Militärbischof am 4. Dezember 2023

Welt in Aufruhr - Im Krieg den Frieden vorbereiten Perspektiven christlichen Friedenshandelns und christlicher Friedensethik

Eminenzen, Exzellenzen,

sehr geehrte Herren Abgeordnete,

sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Gäste,

 

ich heiße Sie sehr herzlich zu unserem ökumenischen Gesprächsabend willkommen, den wir gemeinsam mit dem katholischen Büro in Berlin veranstalten. An dieser Stelle vielen Dank an meiner Kollegin Frau Dr. Schneider und Prälat Jüsten für die gute Kooperation im Vorfeld und ein ganz herzliches Dankeschön an mein Team hier in Brüssel für alle Vorbereitung und Arbeit im Hintergrund.

Unser Austausch über christliche Friedenspraxis- und Friedensethik steht unter die Überschrift „Welt in Aufruhr- Im Krieg den Frieden vorbereiten“.

Doch nicht nur die politische Welt ist in Aufruhr, auch die Kirchen befinden sich in krisenhaften Zeiten. Die auf der EKD-Synode in Ulm vorgestellte 6. Kirchenmitgliedsschafsuntersuchung unter dem Titel „Wie hältst Du´s mit der Religion?“ kommt zu ambivalenten Ergebnissen, die wir an anderer Stelle vertiefen und diskutieren wollen. So viel aber in aller Kürze: die repräsentative Untersuchung im Auftrag von EKD und deutscher Bischofskonferenz sieht die beiden großen Kirchen in Deutschland an einem „Kipppunkt“, nicht nur die Kirchenbindung, sondern auch die Religiosität nimmt ab. Konfessionelle Profile verschwinden, das Verhältnis zur Kirche wird immer individueller. Gleichzeitig -und das ist einer der guten Nachrichten dieser lesenswerten Studie -sehen die Menschen einen klaren Mehrwert von Kirchen für die Gesellschaft. So werden ihnen weiterhin wirksame Handlungsmöglichkeiten zugebilligt und es gibt hohe Erwartungen auch von Nicht-Kirchenmitgliedern, etwa dass die Kirchen in herausfordernden Zeiten Orientierung bieten. Wie diese aussehen kann, darauf werden wir sicher auch im Kontext des heutigen Abends nochmals zurückkommen.

Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, dazu den evangelischen Bischof für die Seelsorge in der Bundeswehr, Bernhard Felmberg und seinen katholischen Kollegen, den Bischof von Essen und kath. Militärbischof Franz Overbeck am Ende dieses krisenreichen Jahres hier in Brüssel zusammenzubringen. Ebenso freue ich mich, dass mit Ihnen, liebe Frau von Nahmen, als Leiterin des Brüsseler Büros der Deutschen Welle eine ausgewiesene Ukraine- und Außenpolitikexpertin die Moderation des Abends übernehmen wird.

Kurz ein paar Worte zum Ablauf. Zunächst wird uns Prälatin Gidion, die Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der BRD und der EU adventlich einstimmen. Dann findet das Podiumsgespräch statt und im Anschluss ist Raum für Ihre Fragen und Anmerkungen. Prälat Jüsten wird anschließend unser Fachgespräch reflektieren, bevor wir den Tag mit einem Empfang und Raum für Gespräche ausklingen lassen wollen.

Ihnen und uns wünsche ich jetzt einen anregenden Abend!

Jetzt gebe ich weiter an Dich, liebe Anne, für Dein Grußwort.