Ökumenische Himmelfahrtsgottesdienste in Berlin und Wittenberg

Besucher beim ökumenischen Himmelfahrts-Gottesdienst auf dem berliner Gendarmenmarkt
Besucher beim ökumenischen Gottesdienst auf dem Berliner Gendarmenmarkt.

Berlin/Wittenberg (epd). Mit einem ökumenischen Gottesdienst zum Himmelfahrtstag hat der Kirchentag in Berlin ein Zeichen für ein Miteinander der Konfessionen gesetzt. Der katholische Berliner Erzbischof Heiner Koch und der Propst und Stellvertreter des Bischofs der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, riefen in ihrer gemeinsamen Predigt auf dem Gendarmenmarkt dazu auf, sich gegen Leid und Not zu engagieren. Mehrere hundert Menschen nahmen daran teil.

„Machen wir dem ein Ende, dass Menschen Menschen in die Wüste schicken“, sagte Stäblein. Katholiken, Protestanten und Orthodoxe müssten „gemeinsam ökumenisch als Christen in einer dunklen Welt“ dafür einstehen, Menschen in verzweifelten Situationen zu helfen, betonte Koch.

Zeitgleich wurden auch in der Reformationsstadt Wittenberg und in den Städten der „Kirchentage auf dem Weg“ ökumenische Gottesdienste gefeiert. Rund 1.000 Menschen kamen auf die Schlosskirchenwiese in Wittenberg. Hier stand der mottogebende Bibelvers des Kirchentags „Du siehst mich“ (1. Mose 16, 1-16) im Mittelpunkt.

Der Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, der österreichische Bischof Michael Bünker, rief in seiner Predigt dazu auf, auf die Zuwendung Gottes zu vertrauen. Gott höre und sehe jeden Einzelnen, auch wenn das den Menschen zu glauben schwer falle angesichts von ertrinkenden Flüchtlingen im Mittelmeer, Anschlägen und der Angst vor Terror. Stadtkirchenpfarrerin Kristin Jahn, die Bünker liturgisch unterstützte, formulierte es so: „Einer geht weg und ist doch immer da. Das bedeutet Himmelfahrt.“