Lutherischer Weltbund trifft sich in Namibia

In Namibia beginnt am 10. Mai die 12. Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB). Rund 400 Delegierte aus 98 Ländern reisen dazu nach Windhuk und wählen unter anderem einen neuen Präsidenten.

Windhuk (epd). In Namibia beginnt am 10. Mai die 12. Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB). Rund 400 Delegierte der 145 Mitgliedskirchen aus 98 Ländern reisen dazu nach Windhuk. Eine der Höhepunkte der Konferenz ist die große Gedenkfeier am 14. Mai zum 500. Reformationsjubiläum im Sam-Nujoma-Fußballstadion, zu der die Veranstalter bis zu 9.000 Besucher erwarten. Teilnehmen wird auch der frühere Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia, Zephania Kameeta, der heute Minister für Armutsbekämpfung und soziale Wohlfahrt ist.

Das bis 16. Mai dauernde Treffen steht unter dem Motto „Wir sind befreit durch Gottes Gnade“. Die Delegierten widmen sich dabei den Themen Erlösung, Menschen und Schöpfung, die „für Geld nicht zu haben“ (not for sale) sind. Thema wird auch das 70-jährige Bestehen des Lutherischen Weltbundes sein, der 1947 im schwedischen Lund als Antwort auf die Katastrophe des Zweiten Weltkrieges gegründet wurde. Außerdem wählen die Delegierten bei ihrer 12. Vollversammlung einen neuen Rat und einen neuen Präsidenten.

Der Lutherische Weltbund repräsentiert nach eigenen Angaben mehr als 74 Millionen Christen. Die Vollversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium des LWB und findet etwa alle sechs Jahre statt, zuletzt 2010 in Stuttgart, 2003 in Kanada und 1997 in Hongkong. Präsident ist aktuell der palästinensische Bischof Munib Younan, einer seiner Stellvertreter der württembergische Landesbischof Frank Otfried July. Generalsekretär ist Martin Junge aus Chile. Insgesamt werden 800 Besucher aus aller Welt zu der siebentägigen Konferenz erwartet.