Zusammensetzung des neuen EKD-Kirchenparlaments komplett

Hannover (epd). Im Kirchenparlament der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), das sich Ende April in Würzburg konstituiert, gibt es viele neue Gesichter. Von den 126 Synodalen sind mehr als die Hälfte neu, wie die EKD am Freitag in Hannover bekanntgab. Der Frauenanteil liegt bei 45 Prozent. Sowohl unter den 20 vom Rat der EKD-berufenen Synodenmitgliedern als auch unter den 106 Kirchenparlamentariern, die von den 22 Landeskirchen bestimmt wurden, finden sich prominente Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Medien und Wissenschaft.

Zu den Politikern in der 11. EKD-Synode gehören wieder Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Bündnis90/Die Grünen), der Staatsminister im Kanzleramt, Hermann Gröhe (CDU), und die Kirchenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Kerstin Griese. Die FDP ist mit Otto Fricke, Vorsitzender des Bundestags-Haushaltsausschusses, vertreten. Der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) wird von der bayerischen Landeskirche entstandt.

Für den Bereich Wirtschaft und Arbeitswelt wurden Marlehn Thieme, Direktorin der Deutschen Bank, sowie Edeltraud Glänzer vom geschäftsführenden Hauptvorstand der IG Bergbau Chemie und Energie berufen. Erneut berufener Synodaler ist der Unternehmensberater Peter Barrenstein. Aus dem Bereich Publizistik und Medien kommt der Verleger Norman Rentrop, Mitbegründer von Bibel TV. Neu im Kirchenparlament ist Generalleutnant Carl-Hubertus von Butler.

Die Universitäten sind mit dem Ökumene-Experten Günther Wenz (München), dem Staatskirchenrechtler Michael Germann (Halle-Wittenberg), dem reformierten Theologieprofessor Michael Beintker (Münster) vertreten. Nicht in die Synode kehren zurück die Journalisten Peter Hahne und Robert Leicht. Auch der Unternehmer und Rechtsanwalt, Rainer Meusel, der den Haushaltsausschuss leitete, und der Berliner Theologieprofessor Richard Schröder gehören der EKD-Synode nicht wieder an.

Mit der Konstituierung der EKD-Synode wird das Verbindungsmodell zwischen EKD, Union Evangelischer Kirchen (UEK) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands umgesetzt. Die Vollkonferenz der unierten Kirchen, die lutherische Generalsynode und die EKD-Synode, zwischen denen Personenidentität besteht, tagen vom 30. April bis 3. Mai erstmals örtlich und zeitlich verbunden.

27. März 2009

EKD-Pressemitteilung „Mitglieder der 11. Synode der EKD stehen fest“