Tiefer Respekt und Anerkennung für Nikolaus Schneider

Leitender Bischof bedauert Rückzug des Ratsvorsitzenden von seinem Amt

Hannover. Mit Bedauern, Verständnis und tiefem Respekt hat der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Gerhard Ulrich (Schwerin), den Entschluss von Nikolaus Schneider aufgenommen, zum November dieses Jahres vom Amt des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), das er seit 2010 innehat, zurückzutreten. Der Grund liegt in der schweren Erkrankung seiner Ehefrau.

„Nikolaus Schneider ist als Ratsvorsitzender ein Glücksfall für die EKD“, betonte Ulrich. Mit seiner theologischen Weite, seiner ökumenischen Offenheit, mit seiner von tiefer, einfacher Frömmigkeit geprägten pastoralen Identität habe er die EKD in den letzten Jahren geprägt. So habe es Schneider verstanden, den Protestantismus in seiner Vielfalt zu repräsentieren und seine Stimme in den gesellschaftlichen Debatten einzubringen - auch kontrovers, immer aber den Menschen freundlich zugewandt. Die Vielfalt der Stimme des Protestantismus habe Nikolaus Schneider „nicht als Schwäche, sondern als Stärke und Gestaltungsaufgabe verstanden.“ Gerade die gliedkirchlichen Zusammenschlüsse innerhalb der EKD und nicht zuletzt die VELKD hätten ihm und seinem vermittelnden Wesen viel zu verdanken, stellte Ulrich fest und hob die hervorragende Zusammenarbeit auf landeskirchlicher und konfessioneller Ebene hervor.

„Mit meinen Gedanken und Gebeten bin ich bei ihm und seiner Frau Anne. Ich habe großen Respekt vor seiner Entscheidung, nun ganz für den gemeinsamen Weg durch die Therapien hindurch da zu sein. Ich wünsche seiner Frau und ihm Kraft und Geduld und Glaubensgewissheit.“

Hannover, 30. Juni 2014

Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher der VELKD