EKD setzt Reformen im Finanzwesen um

Synode berät erstmals über doppischen Haushaltsplan für 2013

In der gesamten evangelischen Kirche findet seit fast einem Jahrzehnt ein Reformprozess statt, der nahezu alle Bereiche des kirchlichen Handelns betrifft. Teil dieses Prozesses war und ist auch die Entwicklung eines neuen kirchlichen Finanzmanagements. Dabei geht es darum, die bislang rein zahlungsorientierte Darstellung der Haushalte auf der Basis des kameralen Systems durch ein ressourcenorientiertes Finanzmanagement zu ersetzen. Inhalte und Ziele sollen stärker in den Vordergrund rücken.

„Damit sollen auch bessere Voraussetzungen für das kirchliche Handeln selbst geschaffen werden. Zugleich soll das kirchliche Handeln transparenter dargestellt werden: es soll den Verantwortlichen ermöglicht werden, Haushaltszahlen und die Arbeit selbst, ja möglichst Ergebnisse des Tuns in ihrem Zusammenhang zu sehen und zu gestalten.“ führte der Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen und Mitglied des Rates der Evangelischer Kirche in Deutschland (EKD), Klaus Winterhoff, aus.

Der Haushalt, so Winterhoff weiter, repräsentiere die Schwerpunkte der inhaltlichen Arbeit der EKD. Dazu gehöre als Markstein die entwicklungspolitische Arbeit. Das Gesamtvolumen des Haushalts der EKD werde sich auf rund 187 Millionen Euro belaufen und maßgeblich durch Umlagen der Gliedkirchen der EKD finanziert.

Friedrich Vogelbusch, Vorsitzender des Haushaltsausschusses der EKD, unterstrich, dass die aktuelle Lage zu einem grundlegenden Wandel herausfordere. Ein Wandel, der durch das neue kirchliche Rechnungswesen ab 2013 unterstützt werden solle. Die Synode der EKD habe in diesem Jahr ihren ersten „kirchlich-doppischen Haushalt“ beraten. Dies, so Vogelbusch abschließend, sei ein „historischer Moment“.

Timmendorfer Strand, 6. November 2012

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick