Auf dem Weg zur Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung

Die 3. Etappe der europäischen “Pilgerreise” in der Stadt Luthers

Vom 15. bis 18. Februar 2007 treffen sich 150 Vertreter aus Kirchen, Bischofskonferenzen, ökumenischen Organisationen, Gemeinschaften und Bewegungen Europas in der Stadt Luthers, Lutherstadt Wittenberg, um gemeinsam in die 3. Etappe der Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung (EÖV3) zu starten. Die EÖV3 wird vom Rat der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) veranstaltet und steht unter dem Motto „Das Licht Christi scheint über allen. Hoffnung für Erneuerung und Einheit in Europa.“

Die EÖV3 setzt auf neue Art die Tradition der Europäischen Ökumenischen Versammlungen von Basel (1989) und Graz (1997) fort. Neu an der EÖV3 ist, dass sie nicht lediglich eine einmalige Veranstaltung ist, sondern einen ganzen Prozess umfasst. Durch vier Etappen hindurch versucht die EÖV3, so etwas wie eine symbolische Pilgerreise zu sein und dabei dem Reichtum der verschiedenen christlichen Traditionen Europas zu begegnen.

Die 1. Etappe fand vom 24. bis 27. Januar in Rom, dem Zentrum des Katholizismus, statt. 150 Delegierte aus Kirchen, Bischofskonferenzen, ökumenischen Organisationen, Gemeinschaften und Bewegungen Europas nahmen daran teil. Die 2. Etappe, die noch andauert, besteht aus einer ganzen Reihe von Treffen zu Themen der Versammlung auf nationaler und/oder regionaler Ebene. Zur 3. Etappe in Wittenberg, wo vor 490 Jahren die Reformation ihren Lauf nahm, werden wiederum 150 Vertreter aus allen Ländern Europas erwartet. Die 4. Etappe wird schließlich die Versammlung selber sein, die vom 4. bis 9. September 2007 in Sibiu (Rumänien) stattfinden wird. Rund 2.500 Delegierte werden dann erstmals in einem Land mit orthodoxer Tradition zusammenkommen.

Das Treffen in Wittenberg widmet sich dem Thema „„Die Gabe des Lichtes wahrnehmen, die das Evangelium Christi Europa heute schenkt“. Zu Beginn wird ein ökumenischer Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche mit einer Predigt des evangelischen Bischofs Axel Noack (Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen) stattfinden. Zum anschließenden Treffen in der Universität Leucorea werden S.E. Péter Card. Erdö, Präsident der CCEE, Pastor Jean-Arnold de Clermont, Präsident der KEK, Bischof Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Walter Klaiber von der Evangelisch-Methodistischen Kirche, dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland, sowie Mgr. Gerhard Feige, Delegierter der Deutschen Bischofskonferenz, erwartet.

Das Treffen wird in eine Reihe thematischer Sitzungen gegliedert sein:

- Die Säkularisierung als Herausforderung für Europa (15. Februar, 18 Uhr)

- Ökumenische Hoffnungen und aktuelle Sorgen (16. Februar, 9:30 Uhr)

- Welche Visionen haben wir für Europa? (17. Februar, 9:30 Uhr)

- In Vorbereitung auf Sibiu (17. Februar, 15 Uhr)

· Versöhnung in Europa – Lancierung des „Jahrzehnts gegen Gewalt“ in Europa (17. Februar, 20 Uhr)

Einer der Höhepunkte des Treffens wird die Begegnung der Teilnehmer mit dem deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler sein (16. Februar 2007, 20 Uhr). In diesem Rahmen werden Thomas Wipf, Präsident des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes und zugleich Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) sowie Präsidiumsmitglied der KEK, und Card. Jean-Pierre Ricard, Vorsitzender der Französischen Bischofskonferenz und Vizepräsident von CCEE, zu Wort kommen.

Das Programm umfasst außerdem zahlreiche Momente des Gebets, Treffen mit christlichen Gemeinden vor Ort und eine Besichtigung der historischen Schauplätze der Reformation (16. Februar, 15 Uhr). Die 3. Etappe der EÖV3 wird am 18. Januar um 11 Uhr mit einem “ökumenischen Sendungsgebet” in der Schlosskirche enden.

Hannover, 12. Februar 2007

Pressestelle der EKD
Christof Vetter