Rheinische Kirche steckt Millionen in innovative Gemeinschaftsformen

Beschluss der Landessynode in Bad Neuenahr

Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, auf der Landessynode in Bad Neuenahr.

Bad Neuenahr (epd). Die Evangelische Kirche im Rheinland treibt neue und innovative Formen kirchlichen Lebens voran und fördert unkonventionelle Projekte in den kommenden zehn Jahren mit bis zu 13 Millionen Euro. Für „Erprobungsräume“ jenseits der klassischen Ortskirchengemeinde werden pro Jahr 600.000 Euro zur Verfügung gestellt, wie die Synode der zweitgrößten deutschen Landeskirche in Bad Neuenahr beschloss. Zudem werden dafür fünf Pfarrstellen und eine Projektstelle eingerichtet.

Über die Vergabe der Fördermittel an innovative Initiativen und Gemeinschaften entscheidet ein Gremium, in dem auch Vertreter der jungen Generation mitreden. Dies war eine Forderung der ersten rheinischen Jugendsynode. Deren Anliegen seien alle aufgenommen worden, hieß es beim Beschluss der Landessynode.

Die „Erprobungsräume“ seien „Prototypen“, die das Evangelium in Lebenswelten kommunizieren sollten, die mit bisherigen kirchlichen Angeboten nicht erreicht werden. Die Modellvorhaben könnten Erfahrungen für die ganze Kirche sammeln. Als Beispiele für solche Start-up-Modelle wurden unter anderem die Jugendkirche in Cochem, das „raumschiff.ruhr“ in Essen – eine Art Gemeindetreff für junge Erwachsene – und die evangelische Gemeinschaft „Beymeister“ in Köln-Mülheim genannt, die sich in einer ehemaligen Schneiderei trifft.